Die Kinderkrippe »Feldmäuse« bezieht die neuen Räume

Feldkirchen · Singend beginnen

Noch sind nicht alle Spielsachen an ihrem Platz (oben). Letzte Besprechungen vor dem Start: Krippenleiterin Rettenberger (dritte von links) bespricht das Arbeitskonzept mit ihrem Team.	Fotos: gh

Noch sind nicht alle Spielsachen an ihrem Platz (oben). Letzte Besprechungen vor dem Start: Krippenleiterin Rettenberger (dritte von links) bespricht das Arbeitskonzept mit ihrem Team. Fotos: gh

Feldkirchen · Noch ist es ruhig in den funkelnagelneuen Räumen. Das wird sich am kommenden Montagmorgen schlagartig ändern. Denn dann werden die neuen »Bewohner« erwartet: die kleinen »Feldmäuse«. 36 quirlige, fröhliche Kinder im Alter zwischen acht Monaten und zweieinhalb Jahren.

Auf sie warten in freudiger Anspannung die Mitarbeiterinnen vom Krippenteam, allen voran die Leiterin Astrid Rettenberger. Sie steht dem zehnköpfigen Team (einschließlich einer Hauswirtschafterin) vor, das jetzt die letzten Handgriffe tätigt und vor allem auch das Konzept aufstellt, nach dem in der Krippe mit den Kindern gearbeitet werden soll.

»Wichtig ist uns, dass die Kinder sich viel bewegen können«, so Rettenberger, die zuletzt in Sauerlach eine Krippe geleitet hat. In den Räumen stehen dafür sogenannte Spielburgen bereit, die zum Klettern, Turnen, Rutschen einladen. »Aber wir wollen auch viel mit den Kindern rausgehen.« Und damit meint Astrid Rettenberger nicht nur den mit Spielgeräten bestückten Garten. Auch die nähere Umgebung soll erkundet werden. »Demnächst werden die Krippenwägen, in die wir mehrere kleine Kinder setzen können, ankommen. Mit diesen werden wir auch in die Natur rausgehen.«

Mit der Eröffnung der Kinderkrippe »Feldmäuse« in der Bahnhofstraße 8, die in Trägerschaft der Arbeiterwohlfahrt (AWO) Kreisverband München-Land betrieben wird, rückt wieder in den Blickpunkt, womit die Gemeinde Feldkirchen wirklich glänzen kann. Denn sie hat etwas erreicht, was in ganz Deutschland eine Seltenheit ist: alle Kinder, die betreut werden sollen, haben auch einen Platz. »Das bedeutet Vollversorgung in den Bereichen Krippe, Kindergarten, Hort und Mittagsbetreuung – und das schon seit Jahren«, so Jürgen Schäpe, der geschäftsleitende Beamte der Gemeinde. Und Bürgermeister Werner van der Weck kann voller Stolz sagen: »Mit diesem Angebot liegen wir in Bayern mit Sicherheit an vorderster Stelle.«

Diese Vollversorgung hat sich die Gemeinde Feldkirchen auch etwas kosten lassen: 1,66 Millionen Euro, gute 900.000 davon hat der Freistaat beigesteuert. Entstanden ist ein helles, kinderfreundliches, luftiges Gebäude, das innen und ­außen auf Pastellfarben setzt (vanille, pistazie, rosé und himmelblau) und viel Platz für die zu Beginn drei Gruppen à zwölf Kindern bietet. Später wird das Haus dann mit 48 Kindern, verteilt auf vier Gruppen, voll besetzt sein. »Im Gespräch mit den Eltern haben wir er­fahren, dass die meisten ­unserer Kinder Bilderbücher lieben. Deshalb haben wir viele davon angeschafft«, so Astrid Rettenberger. »Ganz wichtig ist mir aber auch, dass die kreative Arbeit und vor allem die Musik nicht zu kurz kommt. Am Morgen werden wir uns alle immer im Flur treffen und jeden Tag singend zusammen beginnen.« Gabriele Heigl

Artikel vom 04.01.2011
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