ADAC: Räumdiensten den Vortritt lassen

Vorfahrt für die Riesen

Autofahrer sollten Räumfahrzeuge nicht als fahrende Hindernisse sehen und unbedingt auf riskante Überholmanöver verzichten, appelliert der ADAC.

Autofahrer sollten Räumfahrzeuge nicht als fahrende Hindernisse sehen und unbedingt auf riskante Überholmanöver verzichten, appelliert der ADAC.

Dauerschneefall, Verkehrschaos und spiegelglatte Straßen, doch wo sie auftauchen, können Autofahrer beruhigt aufatmen. Bei winterlichen Verhältnissen sorgen unzählige Räum- und Streufahrzeuge für freie Fahrt.

Nicht selten sind sie rund um die Uhr im Einsatz, um die Straßen schnellstmöglich befahrbar zu machen. Keine leichte Aufgabe für die Lenker der riesigen, tonnenschweren Gefährte, ohne die so manche Fahrt zum riskanten Abenteuer werden würde. Dessen sollten sich Autofahrer bewusst sein und entsprechend Rücksicht nehmen. Was Autofahrer im Umgang mit den Räumdiensten beachten sollten:

Vorrang: Damit die Räumarbeiten reibungslos und zügig vorangehen, sollten Autofahrer dem Winterdienst immer Vorrang gewähren und ihn nicht als fahrendes Hindernis sehen. Keinesfalls waghalsige Überholmanöver riskieren! Wem ein Einsatzfahrzeug entgegenkommt, der sollte sich möglichst weit rechts halten und im Zweifel für einen Moment am Straßenrand anhalten.

Gruppendynamik: Auf Autobahnen sind häufig Zweier- oder Dreierstaffeln unterwegs, die im Stufen-Verfahren den Schnee systematisch von links nach rechts auf den Standstreifen befördern und dabei die gesamte Fahrbahnbreite blockieren. Dabei bildet sich eine gefährliche Schneekante im Bereich der Autobahnauf- und –abfahrten. Um hier nicht ins Schleudern zu kommen, sollten Autofahrer die Schneeanhäufungen möglichst vorsichtig passieren.

Hinten bleiben: Ein leuchtendes „X“ auf der Rückseite der Schneepflüge bedeutet: Hier darf nicht überholt werden. Aber auch ohne Verbotsanzeige sollten Autofahrer keine unbedachten und riskanten Überholmanöver wagen, da die Winterdienstfahrzeuge in relativ geringem Abstand zueinander fahren. Sicherer ist es, ihnen zu folgen, bis die Straße wieder freigegeben wird. Durchschnittlich 60 km/h schnell sind die Fahrzeuge unterwegs, schneller kommt man bei schlechten Bedingungen vor einem Schneepflug auch nicht voran, zumal vor den Räumfahrzeugen mit einem wesentlich schlechteren Fahrbahnzustand zu rechnen ist als hinter ihnen.

Abstand: Wer dem Winterdienst zu dicht auffährt, dem wird buchstäblich durch das Streugut und aufgewirbelten Schnee die Sicht vernebelt. Außerdem wird das Fahrzeug einer regelrechten Salzdusche ausgesetzt, wodurch zum Beispiel Lackschäden entstehen können und die Rostbildung fördern. Zeit nehmen: Jetzt sollten Autofahrer immer etwas mehr Zeit einplanen. So hat man auch bei Verzögerungen und schlechtem Vorankommen genügend Puffer. Und auch das Fahrzeug braucht in der kalten Jahreszeit besondere Aufmerksamkeit. Kühlerfrostschutz und ausreichend frostsichere Scheibenwaschflüssigkeit sind in diesen Tagen genauso Pflicht wie zuverlässig funktionierende Wischerblätter und Beleuchtungselemente.

Wer hierzu Rat und Hilfe benötigt, ist bei den Technik-Experten im ADAC-Prüfzentrum an der richtigen Stelle. ADAC-Prüfzentrum München, Ridlerstraße 35 im Münchner Westend, Nähe Heimeranplatz. Info unter Tel.: 089/ 51 95 – 188.

Artikel vom 22.12.2010
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