Festakt am vergangenen Freitag im Rathaus Unterschleißheim

Unterschleißheim/München · Zwei Jahrzehnte für die Heide aktiv

Im großen Sitzungssaal des Rathauses Unterschleißheim wurde das 20-jährige Bestehen des Heideflächenvereins gefeiert. 	Foto: Verein

Im großen Sitzungssaal des Rathauses Unterschleißheim wurde das 20-jährige Bestehen des Heideflächenvereins gefeiert. Foto: Verein

Unterschleißheim/München · Am Freitag, 17. Dezember, feierte der Heideflächenverein im Großen Sitzungssaal des Rathauses Unterschleißheim pünktlich zum Jahrestag sein 20-jähriges Bestehen. Dem Ruf der Einladung folgten aktuelle Vereinsmitglieder und Projektbeteiligte, darunter die Bürgermeister der Mitgliedskommunen Josef Riemensberger, Elisabeth Ziegler und Rolf Zeitler sowie die Landrätin Johanna Rumschöttl und Stadträtin Heide Rieke als Vertretung für den Oberbürgermeister der Stadt München, Christian Ude.

Außerdem fanden sich auch ehemalige Mitglieder des Vereins ein, so die »Gründungsväter« des Heideflächenvereins, Dr. Joachim Enßlin, ehemaliger Bürgermeister der Gemeinde Eching und der ehemalige Präsident des Bayerischen Landesamtes für Umweltschutz, Dr. Walter Ruckdeschel sowie Rolf Zeitlers Vorgänger im Amt des Vereinsvorsitzenden, Dr. Rolf Lösch. Außerdem durfte der Verein auch seine Unterstützer begrüßen, darunter der stellvertretende Regierungspräsident Dr. Ulrich Böger und Astrid Sacher als Vertreterin der Stadtbaurätin Professor Elisabeth Merk, Susanna Tausendfreund als Vertreterin des Bayerischen Landtages, Professor Jörg Pfadenhauer, Dr. Wolfgang Lippert und Peter Döbbeler von der Bayerischen Botanischen Gesellschaft.

Über aktuelle Projekte des Vereins informiert

Nach den Grußworten durch den Vereinsvorstand, den Regierungsvizepräsidenten Dr. Böger und der Stadträtin Heide Rieke informierte Rolf Zeitler mit einem Vortrag die Anwesenden über die Entwicklung und die aktuellen Projekte des Heideflächenvereins. Der Verein wurde am 17. Dezember 1990 von den Mitgliedsgemeinden Neufahrn, Eching, Oberschleißheim, Unterschleißheim und Garching sowie den Landkreisen Freising und München und dem Bezirk Oberbayern gegründet. Die Landeshauptstadt München kam im Jahr 1999 dazu. Dem vorangegangen waren Planungen der Bundeswehr im Mallertshofer Holz einen 900 Hektar großen Standortübungsplatz auszuweisen, wogegen die Gemeinden gerichtlich vorgingen. Die Gemeinden bekamen Recht und für das Gebiet wurde eine Umorientierung von der militärischen zur Naturschutz- und Erholungsnutzung angestrebt, woraus schließlich die Gründung des Heideflächenvereins resultierte.

Wichtige Stationen in der Geschichte des Heideflächenvereins waren unter anderem die Entwicklung eines Landschaftsplanerischen Konzeptes, das 1994 beschlossen wurde. Das E+E-Vorhaben, ein wissenschaftliches Erprobungs- und Entwicklungsvorhaben wurde von 1993 bis 2002 in Kooperation mit der Technischen Universität München durchgeführt. Dabei wurden Methoden entwickelt, um auf ehemaligen Ackerflächen mit verschiedenen Techniken wieder Heidevegetation anzusiedeln.

HeideHaus am Südrand der Fröttmaninger Heide

Auch neuere Entwicklungen wurden angesprochen, wie der Ankauf der Fröttmaninger Heide durch den Heideflächenverein am 27. Juni 2007. Mit diesem 334 Hektar großen Gebiet, das über 200 Jahre lang militärisch genutzt wurde, hat der Heideflächenverein die große Aufgabe, in unmittelbarer Nachbarschaft einer Millionenstadt ein europäisches Schutzgebiet zu erschließen und zu bewahren und dieses der Bevölkerung für die landschaftsbezogene Erholung und den Naturgenuss zugänglich zu machen. Im Zuge dieser Bemühungen begannen im Juli 2010 die Arbeiten am »HeideHaus« am Südrand der Fröttmaninger Heide, in dem nach der Fertigstellung im Sommer 2011 Veranstaltungen zur Umweltbildung durchgeführt werden sollen, so zum Beispiel Führungen für Kinder und Erwachsene, Naturerfahrungstage für Schulen und Kindertagesstätten, Ferienprogramme, Wildkräuterkochkurse und vieles mehr. Nachdem Rolf Zeitler noch einen kurzen Ausblick auf die kommenden Aufgaben des Heideflächenvereins gewährte, darunter die Umsetzung eines Wegekonzeptes für die Fröttmaninger Heide, sowie Hoffnung auf die Anerkennung des HeideHauses als Umweltstation und natürlich auch die fortgesetzte Pflege und Bewirtschaftung der Heideflächen, lud er die anwesenden Gäste zum Festessen, das gleich vor Ort im Saal serviert wurde.

Nach dem Festessen war schließlich Zeit für die Gäste, sich über die Entwicklung des Heideflächenvereins untereinander auszutauschen und das gemütliche Beisammensein zu genießen.

Artikel vom 22.12.2010
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