Gemeinde Taufkirchen feiert zweimal Richtfest

Taufkirchen · Zwei auf einen Streich

Bürgermeister Jörg Pötke freute sich mit den Gästen über die gelungenen Richtfeste.  Foto: mst

Bürgermeister Jörg Pötke freute sich mit den Gästen über die gelungenen Richtfeste. Foto: mst

Taufkirchen · Zwei auf einen Streich: Im Abstand von nur wenigen Tagen wurde gleich bei zwei Taufkirchener Bauprojekten Richtfest gefeiert: Dach und Rohbau des »Pappelhauses« stehen, und auch der Neubau Sporthalle der staatlichen Walter-Klingenbeck-Realschule am Köglweg nimmt langsam Gestalt an.

Der Wettergott war allerdings den Nutzern der künftigen Kinderbetreuungseinrichtung an der Pappelstraße gnädiger gesonnen: »Fünf Minuten vor dem ersten Schneefall haben es die Bauarbeiter geschafft, die Dachverschalung fertig zu kriegen«, schilderte Taufkirchens Bürgermeister Jörg Pötke (ILT) amüsiert. Drei Tage später, als die Turnhalle an der Reihe war, hatte sich die Sonne hinter einer dicken Wolkenwand verabschiedet, dichte Schneeflocken wirbelten der Mannschaft aus Projektleitern, Architekten und Gemeindevertretern ins Gesicht.

Getrübt wurde die Feierlaune dadurch jedoch keineswegs: Die neue Sportstätte ist essentieller Bestandteil des über 35 Millionen Euro teuren Realschulneubau-Projekts. Die Halle selbst kostet 6,8 Millionen Euro, 2,1 davon sind an Zuschüssen vom Freistaat Bayern zu erwarten. Es sind beachtliche Zahlen, die das Gemeindeoberhaupt in seiner Ansprache präsentierte: Knapp zehn Tonnen Erde mussten ausgehoben werden und 2100 Kubikmeter Beton sowie 225 Tonnen Stahl verfüllt werden, um Platz auf der Fläche am Realschul-Gelände zu schaffen und dort das Bauwerk hochzuziehen. Kernelemente der Dreifach-Turnhalle sind ein rund 1200 Quadratmeter großes Spielfeld, eine Tribüne mit Platz für 400 Leute, die auch als Versammlungsstätte genutzt werden kann, sowie ein großzügiger Foyer-Bereich.

Die verbleibenden Kosten in Höhe von rund 4,7 Millionen Euro sind von den Verbandsgemeinden des Schulzweckverbands zu tragen: Laut Pötke fallen auf Taufkirchen 1,7 Millionen Euro, Oberhaching muss 700.000 und Unterhaching 1,5 Millionen Euro berappen. Der Landkreis steuert rund 800.000 Euro bei.

Eile ist auch bei der Fertigstellung des Pappelhauses geboten: »Beide Vorhaben stehen wegen der Fristen des Konjunkturprogramms unter Zeitdruck«, informierte der Rathauschef.

Ende 2011 müssten beide fertig sein, damit Taufkirchen keine Zuschüsse verliere. »Harte Schale – weicher Kern«: Dieses Motto verweist auf das gedankliche und bauliche Konzept des Pappelhauses, das – wie Pötke erläuterte – einmal über ein »kuschliges und gemütliches Inneres«, gleichzeitig aber über langlebige Baumaterialien wie Harthölzer für die Fenster verfügen soll. In dem zweigeschossigen Gebäude sollen auf einer Nutzfläche von 1700 Quadratmetern zwei Krippen- und Kindergartengruppen sowie drei Hortgruppen eingerichtet werden. Insgesamt 140 Kinder wird das »Pappelhaus« einmal beherbergen.

Weitere bauliche Elemente sind eine 170 Quadratmeter große Küche sowie zwei große Mehrzweckräume. 4,9 Millionen Euro kostet das Bauvorhaben, 1,7 Millionen Euro will der Freistaat Bayern beisteuern. Um das zu erwartende hohe Verkehrsaufkommen zu den Bring- und Abholzeiten in den Griff zu bekommen, soll die Zahl der Stellflächen an der Pappelstraße von 40 auf 50 erhöht werden – nicht zuletzt auch deswegen, weil sich unmittelbar gegenüber die Grundschule befindet. Träger des Hauses ist die »Arbeiterwohlfahrt«, Bezirksverband Oberbayern.

mst

Artikel vom 15.12.2010
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