Ergebnis der Raumluftmessung soll noch in dieser Woche vorliegen

Feldmoching · Schimmel im Schulhaus

Wiederholte Schimmelplage im städtischen Kindergarten im Schulhaus an der Lerchenauer Straße 322 in Feldmoching. 	Foto: ws

Wiederholte Schimmelplage im städtischen Kindergarten im Schulhaus an der Lerchenauer Straße 322 in Feldmoching. Foto: ws

Feldmoching · Erneut ist Schimmel im städtischen Kindergarten im Schulhaus an der Lerchenauer Straße 322 in Feldmoching aufgetreten. Der Fall wäre wohl nicht öffentlich bekannt geworden, hätte nicht der Bezirksausschussvorsitzende Markus Auerbach (SPD) darüber in der jüngsten Sitzung des Stadtteilgremiums berichtet.

Der Schimmelpilz sei an einem Möbel festgestellt worden. Der Politiker bat deshalb das Schulreferat der Stadt sowie das Referat für Gesundheit und Umwelt (RGU) um Aufklärung. Am vergangenen Donnerstag fand dazu auch ein Ortstermin in den Räumen des Kindergartens statt – allerdings nur verwaltungsintern. Die Öffentlichkeit war ausgeschlossen. Elternsprecherin Monika Nitschke war dabei: »Wir haben klar deutlich gemacht, dass der immer wieder auftretende Schimmelbefall nicht einfach nur aus einem ungenügenden Lüftungsverhalten resultieren kann.« Seit eineinhalb Jahren gebe es in dem Kindergarten Probleme mit Schimmel. Die Einrichtung liegt im Souterrain des hinteren Gebäudes auf dem Schulgelände. Das Ergebnis der Raumluftmessung vom 3. Dezember werde im Laufe dieser Woche vorliegen, hofft die Vorsitzende des Elternbeirates. Außerdem wolle das Baureferat Ende Januar 2011 eine neuerliche Raumluftmessung anordnen, um weiterhin Sicherheit über das gesundheitliche Klima in den Kindergartenräumen zu erhalten. Voraussichtlich Ende Februar oder spätestens Anfang März 2011 werde der Kindergarten in das provisorische Quartier im neuen Hausmeisterhaus umziehen – dann werden die bestehenden Kindergartenräume saniert.

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Elternsprecherin Nitschke hofft, dass die Stadt die Zeitpläne sowohl für den Umzug in das Ausweichquartier als auch für die Sanierung des Kindergartens einhalten wird. »Uns allen liegt die Gesundheit der Kinder und auch des Personals am Herzen«, betonte Elternvertreterin Nitschke außerdem. Thomas Bichlmeier (SPD) nahm für den Bezirksausschuss an dem Ortstermin teil und berichtete auf Nachfrage: »Der Schimmel war lokal begrenzt. Das Schulreferat hat angemessen reagiert.« Man müsse nun das Ergebnis der Raumluftmessung abwarten. Bei Schimmel im Haus ist die Gesundheit in Gefahr, das weiß wohl jeder. Umso schlimmer, wenn der Schimmelpilz in einem öffentlichen Gebäude auftritt, und zwar immer wieder. Im jüngsten Fall fand man dem Schulreferat zufolge kürzlich an der Unterseite einer Schublade eines Schrankes im Gruppenraum 2 des Kindergartens Schimmel. Möglicherweise, weil »nasse Pinsel drin waren«, wie Referatssprecherin Eva-Maria Volland auf Nachfrage erklärte. Der Schrank sei inzwischen entfernt worden.

Die Oberflächen der Wände und der Decke des Raums, also der bauliche Bereich, seien inzwischen untersucht und keine Schimmelflecken festgestellt worden. Außerdem seien Raumluftmessungen auf Schimmelpilzsporen veranlasst worden. Trotzdem gibt man im Schulreferat Entwarnung: »Man geht davon aus, dass man in der Luft nichts finden wird«, betonte Referatssprecherin Volland und ergänzte: »Es ist eine völlig harmlose Geschichte.« Elternsprecherin Nitschke mochte das auf Nachfrage aber nicht bestätigen und stellte klar: »Es ist nicht ganz so harmlos.«

Der Schimmelpilz hatte bereits Anfang des Jahres für Aufregung gesorgt: Gleich drei Mal fanden dazu nach Angaben des Schulreferates Raumluftmessungen statt: am 28. Januar, 4. Februar und am 10. März. Das Aufkommen von Schimmelsporen war in der Gruppe 2 und im Schlafraum des Kindergartens gemessen worden – in beiden Räumen konnte dem Schulreferat zufolge aber keine Belastung in der Raumluft mit Schimmelsporen nachgewiesen werden. Anders hingegen im Personalraum des Kindergartens: Dort »wurde ein mittleres Aufkommen an Schimmelsporen nachgewiesen«, heißt es jetzt in einem verwaltungsinternen Papier der Abteilung Zentrales Immobilienmanagement des Schulreferates, das unter anderem auch der Bezirksausschuss Feldmoching-Hasenbergl erhalten hatte. Man habe damals eine Innenraumquelle nicht ausschließen können, steht in dem Papier.

Auf Empfehlung des Referates für Gesundheit und Umwelt sei damals die Nutzung des Raums als Personalraum untersagt worden. Wie berichtet, lässt die Stadt seit März dieses Jahres das altehrwürdige Schulhaus in Feldmoching komplett modernisieren. Bei der Brandschutzsanierung sowie beim Umbau der Grundschule und der Kindertagesstätte ist derzeit Halbzeit. Im Herbst 2011 sollen alle Arbeiten beendet sein, steht auf der Bautafel am Eingang des Schulhauses an der Lerchenauer Straße 322. »Das Projekt ist insgesamt äußerst komplex und es werden nahezu alle Gebäudeteile tangiert«, heißt es weiter in dem Papier des Schulreferates. Das Vorhaben sei mit einem »äußerst begrenzten Budget ausgestattet« und müsse noch dazu während des laufenden Betriebs ausgeführt werden.

Weil die einzelnen Bauabschnitte voneinander abhängig seien, »ziehen sich die Verzögerungen voraussichtlich durch die gesamte Bauzeit hin«, so die Prognose der Behörde. Wally Schmidt

Artikel vom 14.12.2010
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