Löwenfans machen Oberbayern-Derby zum weiß-blauen Heimspiel

Punkt in letzter Minute gerettet

Heimspiel in Ingolstadt. Foto: A. Wild

Heimspiel in Ingolstadt. Foto: A. Wild

München · Der FC Ingolstadt und der TSV 1860 München trennten sich im oberbayerischen Zweitligaduell 1:1 Unentschieden. Vor 15729 Zuschauern im ausverkauften Sportpark in Ingolstadt bewahrte Alexander Ludwig mit einem direkt verwandelten Freistoß kurz vor Schlusspfiff die Löwen vor einer Niederlage.

Der TSV 1860 war von Anfang an bemüht, die tief stehenden Gastgeber unter Druck zu setzen. Bierofka und Halfar kamen in der ersten Viertelstunde zu guten Schussgelegenheiten. In der 16. Minute schlenzte Alexander Ludwig einen direkten Freistoß auf das Ingolstädter Tor. In der Mauer des FCI sprang Gerber hoch und wehrte den Ball deutlich erkennbar mit dem gestreckten Unterarm ab. Schiedsrichter Markus Wingenbach wollte nichts gesehen haben und zeigte dem protestierenden Ludwig die gelbe Karte. Danach verflachte die Partie zusehens. Erst nach einer halben Stunde gelang auch den Ingolstädtern ihr erster gefährlichen Torabschluss. FCI-Goalgetter Hartmann schoss 1860-Verteidiger Bülow an, von dessen Bein der Ball an den Außenpfosten prallte. Bis zum Halbzeitpfiff boten beide Mannschaften Fußball auf niedrigem Zweitliganiveau. Von einem rassigen Derby war weit und breit nichts zu sehen. Das sollte sich erst in der zweiten Halbzeit ändern.

Drei Minuten nach Wiederanpfiff drückte Hartmann das Leder aus kurzer Distanz über die Linie, doch das Schiedsrichtergespann entschied auf Abseits. Die Begegnung entwickelte sich nun deutlich temporeicher und kämpferischer als in der ersten Halbzeit. In der 61. Minute dribbelte sich Ingolstadts Leitl im Strafraum der Löwen fest. Den abprallenden Ball schnappte sich Andreas Buchner und jagte das Leder zum 1:0 für den FCI ins linke Tordreieck. Die Weiß-Blauen drückten die Ingolstädter tief in die eigene Hälfte, die nach der Führung nur noch auf Konter lauerten. Aus dem Spiel heraus boten sich den Löwen zu wenige Möglichkeiten. Also mussten Standards her. In der 79. Minute hatte Ludwig noch Pech, als er einen Freistoß an die Querlatte des von Sascha Kirschstein gehüteten Tores schoss. 10 Minuten später war das Glück auf seiner Seite: wieder trat er zu einem Freistoß an und donnerte diesmal die Kugel aus gut 20 Metern auf Kirschsteins Fäuste, der den strammen Schuss ins eigene Tor ablenkte. Der 1:1 Ausgleich sorgte für Riesenjubel unter den rund 7.000 mitgereisten Münchnern, die mit ihren Anfeuerungsrufen die Partie über weite Strecken zu einem Heimspiel für den TSV 1860 gemacht hatten.

Kommenden Sonntag (13:30 Uhr) spielen die Löwen ihr letztes Spiel vor der Winterpause. Zu Gast in der Fröttmaninger Arena ist der SC Paderborn.

Artikel vom 14.12.2010
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