Unterhaching · Sieg in der Abwehrschlacht

Unterhaching · Es war die von Mihai Paduretu vorhergesagte Abwehrschlacht. Beim AS Cannes und bei Generali Unterhaching standen die Defensivreihen beim 3:1 (25:27, 25:20, 25:18, 25:19) Sieg der Oberbayern im zweiten Heimspiel der 2011 CEV Champions League im Vordergrund.

Mit sechs Punkten liegt Paduretus Team nun weiter auf Rang zwei der Vorrundengruppe A hinter Zenit Kazan (7 Punkte). Zum 22. Geburtstag von Ferdinand Tille gab es ein schönes Geschenk.

Weitere drei Punkte eröffnen Generali Unterhaching weiter alle Chancen aufs Erreichen der Play-Off-Runden. Der erste Satz begann ausgeglichen, zur ersten Auszeit lag Unterhaching mit 8:7 vorn. Dann brachten Günthör und Carroll ihr Team mit zwischenzeitlich 17:13 in Front. Doch die scheinbar komfortable Führung schmolz wieder dahin, Cannes spielte konzentriert auf, lag mit 23:21 vorn. Tomas Kmet und ein Hammeraufschlag von Roko Sikiric brachten den deutschen Vizemeister zwar noch mal heran, letztlich entschieden aber die Franzosen den Satz für sich. Den zweiten Satz ging Generali Haching offensiv durchdachter an. Brano Skladany überzeugte wiederum mit klugem Zuspiel, und allen voran Denis Kaliberda und Paul Carroll punkteten.

Zwar konnten die Franzosen phasenweise mit ihrer guten Abwehr überzeugen, aber Unterhaching fand immer wieder die Lücken. Auch im dritten Satz überzeugte sowohl bei Cannes als auch bei Unterhaching die Defensive. Bis zum 14:14 verlief der Satz ausgeglichen, dann brachte Max Günthör seine Farben mit einem Doppelschlag in Front. Nach einem doppelten Block von Roy Friedrich und Leo dos Santos zum 21:17 war der Satz entschieden; Tomas Kmet setzte den Schlusspunkt. Im letzten Durchgang schien die Moral der Franzosen gebrochen. Leo dos Santos, Paul Carroll und Denis Kaliberda punkteten, Unterhaching führte 16:10 und 23:18. Paul Carroll, der insgesamt 14 Punkte machte, setzte den Matchpunkt. Erfolgreichster Hachinger Punktesammler war Denis Kaliberda mit 22 Punkten.

Cannes Trainer Laurent Tillie war zwar vom Ergebnis enttäuscht, mit der Spielanlage seines Teams aber durchaus zufrieden. Unterhachings Kapitän Max Günthör sah anfangs eine gute Partie seines Teams, dann aber einen Einbruch im ersten Satz. „Später haben wir dann wieder super gespielt. Es war ein extrem wichtiger Sieg. Wir haben jetzt in der Tabelle eine gute Konstellation.“ Mihai Paduretu war ebenfalls zufrieden. „Kompliment an mein Team. Das Spiel hat viel Kraft gekostet, war aber wichtig fürs Weiterkommen. Die Franzosen haben gut verteidigt, wir haben aber viel Geduld bewiesen.“ Er blickte auch schon auf den kommenden Dienstag voraus: „Wir wollen unbedingt weiter kommen und haben es selbst in der Hand. Nun muss auch in Cannes ein Sieg folgen.“ Der 3:2 Sieg von CSKA Sofia über das favorisierte Kazan stieß bei Unterhachings Coach auf Unverständnis: „Es ist schade, was in Sofia passiert ist. Ich verstehe so was nicht.“ Nun muss am Sonntag um 16 Uhr in der Generali Sportarena der nächste Sieg her. Der SCC Berlin tritt im Pokalviertelfinale an. Bereits an Dienstag (20 Uhr) spielt Generali Unterhaching dann in Cannes um internationale Punkte.

Artikel vom 09.12.2010
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