Neues Zuhause für Sauerlacher Kinder

Sauerlach · Waldkindergarten eröffnet

Strahlende Gesichter gab es bei der Einweihung des neuen Waldkindergartens in Sauerlach. Pfarrer Peer Mickeluhn, Caroline von Grundherr und Bürgermeisterin Barbara Bogner (stehend v. r.) brachten Geschenke mit.  Foto: A. Pietsch

Strahlende Gesichter gab es bei der Einweihung des neuen Waldkindergartens in Sauerlach. Pfarrer Peer Mickeluhn, Caroline von Grundherr und Bürgermeisterin Barbara Bogner (stehend v. r.) brachten Geschenke mit. Foto: A. Pietsch

Sauerlach · Ein Stückchen Wald, ein knallroter Bauwagen, zwei engagierte Erzieher und eine Handvoll abenteuerlustiger Kinder mit den zugehörigen Eltern – dass sind die Zutaten des neuen Sauerlacher Waldkindergartens.

Bei der offiziellen Einweihung des Kindergartens konnten sich alle Gäste vom gelungenen Start des Projektes überzeugen.

Denn mit der Genehmigung des neuen Waldkindergartens hat sich Sauerlach einem seit Jahren sehr erfolgreichen Kindergartenkonzept geöffnet. Die Wald­kindergärten im Landkreis können sich vor Anmeldungen kaum retten. Die Erfolgsgeschichte der Waldkindergärten begann in den 50er-Jahren in Dänemark. Bis sich diese Art des Kindergartens in Deutschland etablieren konnte, vergingen aber noch fast 40 Jahre. Eltern, die ihre Kinder in einen Waldkindergarten schicken, erhoffen sich dadurch einen positiven Einfluss auf die Motorik und Wahrnehmung ihrer Sprösslinge. Die Kinder sind zudem weniger Konsumzwängen unterworfen, sondern spielen mit den natürlichen Materialien die sie im Wald finden. Statistiken besagen, dass Kinder aus Waldkindergärten weniger Unfälle erleiden und seltener krank sind. Auch der Übergang in die Schule fällt den Outdoor-Kindern nicht schwerer als anderen.

Auch der Sauerlacher Waldkindergarten hatte einen guten Start. Selbst wenn der Zuweg zum Bauwagen der Sauerlacher Waldkinder derzeit eher einer Schlammpiste ähnelt, die Kinder ließ das sichtlich kalt. Eingemummelt in kuschelige und wasserdichte Anzüge wuselten sie zwischen Bäumen und Büschen, bestaunten die zahlreichen Besucher und freuten sich über die nagelneue gemütliche Holzbank, die Bürgermeisterin Barbara Bogner als Vertreterin der Gemeinde zur Einweihung mitgebracht hat.

Als Gegengeschenk überreichten die Kinder ihre selbst gemalten Bilder vom neuen Bauwagen, fix und fertig gerahmt zum Aufhängen im Rathaus. Auch für Dirk Schmidt, den Förster der Forstverwaltung von Finck, hatten die Kleinen mit ihren Erziehern Tina Wegener und Wolfgang Weindl ein Präsent vorbereitet: eine winzige Eiche, Schmidt gleich eigenhändig in der Nähe des Bauwagens einpflanzte.

Doch die Bank blieb an diesem Tag nicht das einzige Geschenk an die Waldkinder. Einen Scheck über 440 Euro überreichte Caroline von Grundherr von der Bürgerstiftung Sauerlach, Pfarrer Peer Mickeluhn brachte eine schöne Kinderbibel mit. ­Unvorhergesehen musste Mickeluhn den Segen für den Bauwagen ohne seinen ­katholischen Kollegen Lorenz Poschenrieder erteilen, »doch im ökumenischen Gedanken, wie wir es in Sauerlach immer halten«, betonte er. Poschenrieder, war durch eine plötzliche Erkrankung am Kommen gehindert.

Demnächst will die Gemeinde noch den schlammigen Weg zum Bauwagen mit Kies auffüllen, versprach Verwaltungsmitarbeiter Martin Sterflinger.

aba

Artikel vom 24.11.2010
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