Hochschulkirche in Neubiberg wird wieder eröffnet

Neubiberg · Oase der Ruhe

Die Hochschulpfarrer Barbara Hepp und Anton Tischinger freuen sich über ihr wunderschön gestaltetes Gotteshaus.	Foto: Ka

Die Hochschulpfarrer Barbara Hepp und Anton Tischinger freuen sich über ihr wunderschön gestaltetes Gotteshaus. Foto: Ka

Neubiberg · Und plötzlich ist man in einer anderen Welt: Wer die ökumenische Hochschulkirche auf dem Campus der Universität der Bundeswehr betritt, ist inmitten des quirligen akademischen Lebens in einer Oase der Ruhe gelandet. Das Gotteshaus erstrahlt jetzt, nach aufwendigen Sanierungsarbeiten, in neuem Glanz.

Das Kirchlein, von amerikanischen Soldaten am Ende des Zweiten Weltkrieges in Eigenleistung errichtet, ist im letzten halben Jahr in seinem Inneren nicht nur renoviert, sondern komplett neu gestaltet worden. Am Freitag, 26. November, wird es im Rahmen eines ökumenischen Gottesdienstes feierlich wiedereröffnet. Ihn halten die beiden Hochschulpfarrer Barbara Hepp von der evangelischen und ­Anton Tischinger von der ­katholischen Hochschulgemeinde ab. Die Militärseelsorger können sich nicht nur über das in neuem Glanz erstrahlende Gotteshaus, sondern auch über dessen regen Besuch freuen. Ob studierende Soldaten oder Uni-Mitarbeiter, die Kirche und die vielfältigen Angebote beider kirchlicher Hochschulgemeinden werden sehr gut angenommen. Von kleinen Auszeiten in der Mittagszeit über Gottesdienste, zu denen übrigens auch Unterbiberger gerne kommen, bis hin zu Gesprächsrunden reicht das rege Gemeindeleben der Christen auf dem Campus.

Barbara Hepp und Anton Tischinger freuen sich darüber. »Die studierenden Soldaten finden in der Kirche eine ­Oase der Ruhe und Besinnung«, sagt Tischinger. Diese bräuchten die Jung-Akademiker nicht erst seit der jüngsten Aktualisierung der Studienordnung dringend, so der Militärdekan. Dies erlebt auch seine evangelische Kollegin immer wieder. »Wann immer ich in die Kirche komme, ist sie auch besucht«, so Barbara Hepp. Nach der Neugestaltung noch lichter, heller und freundlicher geworden, lädt das Kirchlein den Besucher auf Anhieb zur Besinnung ein. Seiner Besonderheit wird am Wiedereinweihungstag ganz besonderes Augenmerk geschenkt: Im Anschluss an den Gottesdienst wird im Casino im Rahmen eines Empfangs auch eine Ausstellung der Kirchengeschichte von den Zeiten der US-Streitkräfte bis heute dokumentiert. Diese wird im nächsten Jahr auch in der Uni-Bibliothek zu sehen sein.

US-General a. D. Normen Karl Gaddis, der entscheidenden Anteil am Bau der Kirche 1949 hatte, wird am Wiedereinweihungstag zugegen sein. Er kann auch wie Organisator Volker Stanslowski Auskunft geben, was es mit dem Highlight des Kirchleins, den zehn wunderschön farbigen Fenster, der Berliner Luftbrücke und mehr auf sich hat. Damit erzählt die Kirche zuguterletzt eine Geschichte, die zu ihrem Symbolcharakter als ein Zeichen des Friedens auf dem Militärgelände passt. Ka

Artikel vom 23.11.2010
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