Hohe Auszeichnung für Dr. Rüdiger Josef Schweikl aus Englschalking

»Ein Leben für die Umwelt«

Englschalking · Über ein Jahrzehnt war Dr. Rüdiger Josef Schweikl als Umweltschutzreferent der Landeshauptstadt München erfolgreich tätig. Sein Engagement für den Umweltschutz hörte bereits damals nicht an den Referats- und Zuständigkeitsgrenzen auf.

Mit der Einführung der ersten bleifreien Zapfsäule Europas im Frühjahr 1983 ging dank seines unermüdlichen Einsatzes von München ein wichtiger Impuls zur Einführung, des schadstoffarmen Kraftfahrzeugs aus. Ein gutes Jahr später hat er gegen den Widerstand so mancher Nutzfahrzeug-Hersteller den Anstoß für ein Rußfilterprojekt für Dieselfahrzeuge gegeben.

Dank seiner Initiativen konnten die Pilotprojekt zur Einführung des Gaspendelverfahrens an Tankstellen, bundesweit besser bekannt als »Münchner Saugrüssel« und zur Benzindampfrückgewinnung an Tanklagern durchgesetzt werden.

Auch im Gewerbe- und Industriebereich können sich seine umweltpolitischen Erfolge sehen lassen. So ist es ihm gelungen, umweltbelastende und umweltkritische Produktionstätten zu »entschärfen« oder so zu verlagern, dass selbst im Störfall kein Risiko mehr für benachbarte Wohnsiedlungen besteht.

Als Beispiel einer der letzten Erfolge seiner Amtszeit sind das Altlasten-Verdachtskataster und das Grundwasserüberwachungsprogramm zu nennen. Dabei ist es Dr. Schweikl gelungen, durch bürgerfreundliche Öffentlichkeitsarbeit Interesse wie auch Verständnis für so manche Maßnahme zu wecken. Seit 1986 konnte der »Umweltladen« rund eine Million Besucher verzeichnen, daneben wurden mit Umweltpuppenspielen, Umweltfilmen, Ausstellungen, Fachtagungen und Vortragsveranstaltungen Kontakte und Diskussionen mit Bürgerinnen und Bürgern intensiviert.

Im Jahr 1993 wurde Dr. Schweikl die Bayerische Umweltmedaille für seine herausragenden Aktivitäten im Bereich Umweltschutz verliehen, die er seither unvermindert fortgeführt hat. Von 1992 bis 1997 wurde er aufgrund seiner umfassenden und vernetzten Kenntnisse im Bereich der Umweltpraxis wie auch der Normsetzung vom damaligen Bundesumweltminister Dr. Töpfer als Mitglied der achtköpfigen Unabhängigen Sachverständigenkommission zum Umweltgesetzbuch berufen.

Ziel dieser Kommission war es, grundlegende Vorstellungen zur Erarbeitung einer umweltrechtlichen Gesamtkodifikation zu entwickeln. Der von ihr erarbeitete Entwurf wurde vom Bundesumweltministerium den laufenden Arbeiten am Umweltgesetzbuch zugrunde gelegt. Seit 1993 ist Dr. Schweikl weiterhin Herausgeber der Zeitschrift »Bessere Umwelt«. Dieses Heft bietet eine breitgefächerte Themenpalette aus dem Bereich des Umweltrechts mit sowohl lokalem wie globalem Bezug. Es werden dabei nicht nur Probleme aufgezeigt, sondern auch Lösungswege vorgestellt. Weiterhin engagiert sich Dr. Schweikl regelmäßig als Mitglied im SZ-Forum »Umwelttechnik«.

In den Jahren 1995/96 war er Initiator und Mitarbeiter an dem Forschungs- und Entwicklungsvorhaben des Staatsministeriums für Landesentwicklung und Umweltfragen sowie des Umweltbundesamtes zum Thema »Umwelt und Stadtverkehr«. Hier befasste sich Dr. Schweikl mit Strategien zur Vermeidung verkehrsbedingter Umweltbelastungen in den Städten.

Staatsminister Werner Schnappauf: »Sehr geehrter Herr Schweikl, Sie haben sich bei allen Ihren Aktivitäten stets durch Sachbezogenheit, Unabhängigkeit und Überparteilichkeit ausgezeichnet. Ich freue mich daher, Ihnen für Ihr herausragendes Engagement das Verdienstkreuz am Bande überreichen zu können und beglückwünsche Sie sehr herzlich zu dieser Ehrung«. « N. F.

Artikel vom 11.04.2001
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