Die »kleinen Strolche« feierten Eröffnung

Holzkirchen · Mehr Platz für Kinder

Holzkirchen · Ein ganzes Zimmer voller Gitterbettchen, winzige Toiletten in großen Badezimmern, helle Gruppenräume, Musik- und Kreativräume. So präsentierte sich Holzkirchens neueste gemeindeeigene Kindertagesstätte »Die kleinen Strolche« am vergangenen Samstag den Besuchern bei der offiziellen Eröffnungsfeier und dem anschließenden Tag der offenen Tür.

Schon im September war das großzügige, helle Gebäude in der Franz-von-Defregger-Straße von zwei Kindergartengruppen aus dem ehemaligen Kindergarten in der Baumgartenstraße und einer Krippengruppe aus der ehemaligen Föchinger Kinderkrippe Schneckenhaus bezogen worden.

Feierliche Einweihung

Nun wurde die neue Kindertagesstätte mit einer kleinen Feier von Bürgermeister Josef Höß und dem Segen der beiden Gemeindepfarrer, auch offiziell eröffnet. In Null Komma Nichts hatten die Kinder zu Schuljahresbeginn ihren lang ersehnten Kindergarten erobert und in ihr Herz geschlossen. Zwar ließ die Bauzeit des Hauses von nur insgesamt acht Monaten und sogar nur fünf Monaten ab Spatenstich nichts zu wünschen übrig, doch vor dem Spatenstich am 31. März lagen ungefähr zehn Jahre ausführlicher Beratungen und Diskussionen. »Man hat immer gedacht es werden mal weniger Kinder«, erinnert sich die stellvertretende Leiterin der Tagesstätte Jutta Wolf. Doch durch die Ansiedlung von großen Gewerbebetrieben und die Ausweisung neuer Baugebiete kamen viele junge Familien mit Kindern nach Holzkirchen. Die Zahl der Kinder stieg an anstatt zu sinken. Hinzu kam der ab 2013 bestehende Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung, der die Kommunen zwingt für ausreichend Krippenplätze zu sorgen.

1,8 Millionen für Betreuung

Stolze 1,8 Millionen Euro hat die Gemeinde Holzkirchen deshalb in die neue Kindertagesstätte investiert und blieb damit dank der kurzen Bauzeit und der guten Arbeit des Architekturbüros sogar unter der Kalkulation von 2,1 Millionen Euro, freute sich Bürgermeister Josef Höß. Dafür können in dem freundlichen Holzgebäude nun über 70 Kinder von null bis sechs Jahren betreut werden. Damit ist der Bedarf an Kinderbetreuungseinrichtungen in Holzkirchen derzeit erst einmal gedeckt. Sollte es aber weitere Anfragen geben, sei man bereit auch noch weiter zu investieren. Einen Platz für eine weitere Einrichtung habe man dann auch schon im Blick, versprach Höß.

Nun müssen nur noch die Außenanlagen zur Benutzung freigegeben werden, dann sind alle Wünsche der Kinder in Erfüllung gegangen. Denn Klettergeräte, Schaukeln und Sandkästen sind zwar schon aufgestellt und locken beim Blick durch die Fenster verheißungsvoll, doch ist der erst im Oktober angesäte Rasen noch nicht kräftig genug, um unzählige rennende und spielende Kinderfüße auszuhalten. Erst wenn der Boden gefroren oder noch besser von einer dicken Schneeschicht geschützt ist, dürfen die Kinder endlich auch noch ihren Garten und die Spielgeräte in Besitz nehmen.

Pietsch

Artikel vom 17.11.2010
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