Erschließung Hochäckerstraße sichergestellt

Perlach · Kein Verkehrskonzept

Perlach · Ein neues Verkehrskonzept für Perlach wird es wegen des geplanten Neubaugebiets an der Hochäckerstraße nicht geben: Mit diesem erneut vorgetragenen Standpunkt ließ das Planungsreferat der Landeshauptstadt München eine Initiative von betroffenen Anwohnern an der Peralohstraße abblitzen.

Verkehrskonzept rund ums Wohnquartier Hochäckerstraße

In der jüngsten öffentlichen Sitzung des Bezirksausschusses Ramersdorf-Perlach (BA 16) waren die Meinungen hierzu geteilt: Während sich die CSU weiter vehement gegen die Pläne stemmt, signalisiert die SPD Entgegenkommen.

Mit einer hauchdünnen Mehrheit von 20:18 Stimmen wurde ein Antrag der Sozialdemokraten genehmigt. Darin heißt es, »dass das Ergebnis vom Bezirksausschuss 16 nicht angezweifelt wird«. Nachdem die Landeshauptstadt mit einem Verkehrskonzept glaubhaft dargestellt habe, dass der »langfristig prognostizierte Verkehr ordnungsgemäß ab- gewickelt werden kann«, gebe es keinen Grund zur Beanstandung, heben die Unterzeichner Günther Dichtl, Josef Kress-del Bondio und Alexandra Schmidt in ihrer Stellungnahme hervor.

Die CSU hingegen war verärgert über die Art und Weise, wie mit den Wünschen der Bürger und dem BA als deren politischem Sprachrohr umgegangen wird. Zwar sei das Gremium ein »zahnloser Tiger«, doch deswegen dürfe man sich noch lange nicht »kastrieren« lassen, zürnte Thomas Kauer mit Blick auf ein Schreiben des Planungsreferats.

So sieht die Stadt durch das geplante Neubaugebiet mit rund 750 Wohneinheiten die Verkehrsentwicklung nicht gefährdet. Eine entsprechende Untersuchung, die sowohl den Nahverkehr wie auch das langfristig prognostizierte Verkehrsaufkommen in den Blick genommen habe, sei zu diesem Ergebnis gekommen. »Dabei wurden sowohl alle bekannten strukturellen Entwicklungen als auch mögliche verkehrliche Infrastrukturmaßnahmen berücksichtigt«, teilt Susanne Bäumler vom Planungsreferat mit.

Genau daran hat die CSU erheblichen Zweifel: »Wir sind nach wie vor der Meinung, dass gerade diese ausreichend leistungsfähige Erschließung bis zum heutigen Tag nicht nachgewiesen und sichergestellt ist«, heißt es im Gegenentwurf zum SPD-Antrag, der allerdings keine Mehrheit fand. Auch 30 Bewohner der Peralohstraße, die sich in einer Initiative zusammengeschlossen haben, melden Bedenken an der Darstellung der Stadt an.

So lasse die Bebauung »klar erwarten«, dass vor allem in den Stoßzeiten am Morgen und am Abend an den Kreuzungen Hochäcker-/ Unterhachinger Straße, Ottobrunner-/ Unterhachinger Straße und Hochäcker-/ Balanstraße »ein Verkehrskollaps« eintreten werde. »Darüber hinaus wird sich der Flaschenhals am Bahnübergang in der Unterhachinger Straße weiter verschließen«, prognostizieren die Vertreter der Initiative mit Blick auf die Bahnschranke, die sich alle zehn Minuten schließt. mst

Artikel vom 17.11.2010
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