Beim Klinikum rechts der Isar wird ein »Kopfzentrum« für 95 Millionen Mark gebaut

»Eine Klinik macht sich fit«

Haidhausen · Das Klinikum rechts der Isar der TU München soll in den nächsten Jahren durch den Neubau eines Bettenhauses mit 150 Betten sowie weiterer Bauten erweitert werden.

Zu diesem Zweck hat das federführende Bauamt TU München in Vertretung des Freistaates Bayern einen europaweiten Architektenwettbewerb ausgeschrieben. Bewerbungsschluss zur Teilnahme ist Anfang April.

Die baulichen Anfänge des Klinikums reichen bis in das Jahr 1834 zurück. Seither wird es fortwährend erweitert, aber auch im Bestand saniert. Trotz dieser regelmäßigen Investitionen haben bestehende Bettenstationen gemessen an heutigen Ansprüchen einen deutlich zu geringen Standard. Daher soll in den nächsten Jahren auf dem Stammgelände des Klinikums im Münchner Stadtteil Haidhausen zunächst ein neues Bettenhaus mit poliklinischen Einrichtungen entstehen.

Um einen optimalen Entwurf, sowohl in der architektonischen Formensprache wie in der klinischen Nutzbarkeit, zu erlangen, wurde ein europaweiter Architektenwettbewerb mit einer Gesamtpreissumme von 360.000 Mark ausgeschrieben. Aus den eingehenden Bewerbungen die die Teilnahmevoraussetzungen erfüllen, werden 25 Büros zur Teilnahme an dem Wettbewerb ausgelost. Zudem sind fünf im Krankenhausbau renommierte Architektenbüros unmittelbar eingeladen.

Nach der Bearbeitungszeit von Mai bis Juli trifft im September 2001 eine fachkundige Jury die Wahl der Preisträger. Spätestens im Frühjahr 2003 soll Baubeginn sein, die Fertigstellung des Gebäudes ist für 2005 vorgesehen. Die Baukosten für dieses erste von mehreren vorgesehenen Neubauten werden einschließlich der notwendigen Erschließungsmaßnahmen auf 95 Millionen DM geschätzt.

Im Rahmen des Wettbewerbs wird auch die funktionell richtige Lage eines künftigen OP-Zentrum mit 12 Operationssälen, die Sanierung und Erweiterung bzw. ein möglicher Neubau der bestehenden Frauenklinik geklärt, sowie ein weiterer Baukörper mit klinischer Nutzung geklärt werden. Langfristig soll der Nordbereich des Stammgeländes städtebaulich neu geordnet werden.

Ein baldmöglicher Baubeginn des OP-Zentrums ist hierbei ein vordringlicher Wunsch der Klinikumsleitung. Dieses Zentrum soll gemeinsam mit dem neuen Bettenhaus das neue „Kopfzentrum“ des Klinikums bilden und baldmöglich in Betrieb gehen können. Neurologie, Neurochirurgie, Augenheilkunde, Hals-Nasen-Ohrenheilkunde sowie Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie werden hier künftig zusammengefasst.

„Die Erweiterung des Klinikums stellt für unser Bauamt eine bedeutende und verantwortungsvolle Aufgabe dar,“ freut sich Heinrich Mayer, Leiter des Bauamtes TU München, auf die anspruchsvolle Aufgabe. N. F.

Artikel vom 11.04.2001
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