SpVgg – Dynamo Dresden 0:1

Unterhaching · Niederlage kassiert

Unterhaching · Die SpVgg Unterhaching rutscht wieder tiefer in den Keller. Nach der 0:1-Heimniederlage gegen Dynamo Dresden, dem sechsten Spiel in Folge ohne Sieg, beträgt der Abstand zu den Abstiegsrängen nur noch vier Punkte. Gegen Dynamo präsentierte sich die Augenthaler-Elf aber deutlich form­verbessert im Vergleich zur 1:5-Schlappe gegen Heidenheim:

Bissig in den Zweikämpfen und mit Zug zum Tor. Nur: Trotz bester Chancen trafen die Rot-Blauen das Tor nicht und wurden von den Gästen für die eigene Nachlässigkeit eiskalt bestraft. Einen Vorwurf wollte Coach Klaus Augenthaler seinem Team aber nicht machen, ganz im Gegenteil: »Ich habe eine Mannschaft gesehen, die so spielt, wie ich mir das vorstelle. Dass die Jungs jetzt niedergeschlagen sind, ist natürlich klar.« Nach einer Abtastphase zu Beginn spielte praktisch nur Unterhaching, Dresden konnte sich kaum aus der eigenen Hälfte befreien.

Das Glück war an diesem Tag aber einfach nicht auf Seiten der Hachinger: Dennis Mimm (33.) scheiterte an der Latte, auch Marc Nygaard (60.) traf nur den Querbalken. Dynamo dagegen agierte eiskalt: Nach einem schnellen Konter wurde der Schuss von Alexander Esswein (59.) noch unhaltbar für Darius Kampa abgefälscht – 1:0. Ein ganz bitteres Gegentor. »Tja, das gehört zum Fußball dazu. Wir spielen Dresden an die Wand und kassieren so ein dummes Tor«, sagte Unglückrabe Roman Tyce, der dem Schuss die Richtungsänderung verpasste.

Die Moral bei den Gastgebern stimmte allerdings, auch nach der Führung diktierte Haching das Geschehen – ließ aber weiterhin auch beste Chancen ungenutzt. »Wir können von Glück reden, hier ohne Gegentreffer davongekommen zu sein«, gestand auch Dresden-Coach Matthias Mauksch ein. In der Nachspielzeit scheiterten Andreas Brysch und Nygaard noch jeweils mit dem Kopf. »Wir haben ja alles versucht«, sagte Tyce nach dem Schlusspfiff etwas ratlos, »aber wenn es nicht läuft, gehen auch solche Chancen nicht rein. Wir brauchen jetzt einen dreckigen Sieg.«

Die Gelegenheit dazu bietet sich am kommenden Samstag, dann gastiert die SpVgg beim 1. FC Saarbrücken. Die Saarländer sind 16., haben drei Punkte weniger als Unterhaching auf dem Konto.

Ein richtungsweisendes Match. Augenthaler fordert dann einen ähnlich couragierten Auftritt: »Wir müssen auswärts mit mehr Leidenschaft auftreten und den Willen zeigen, den wir gegen Dresden an den Tag gelegt haben.« Ob Roman Tyce mitwirken kann, ist aber noch unklar. Gegen Dynamo musste der Kapitän mit Wadenproblemen ausgewechselt werden.

T. Schneider

Artikel vom 17.11.2010
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