Unfall mit Radfahrer – klare Signale dringend notwendig

Perlach · Ampelchaos am Pfanzeltplatz

Die neue Ampel stiftet Verwirrung und hat bereits zu einem Unfall geführt.	Foto: aha

Die neue Ampel stiftet Verwirrung und hat bereits zu einem Unfall geführt. Foto: aha

Perlach · Um die Beschleunigung der Buslinie 55 zwischen Ostbahnhof und Waldperlach zu sichern wurde eine neue Ampel an der Kreuzung Pfanzeltplatz / Sebastian-Bauer-Straße installiert. Sie soll Linksabbiegern von der Putzbrunner Straße in die Sebastian-Bauer-Straße ein schnelleres Abbiegen ermöglichen, damit möglichst kein Rückstau auf der Putzbrunner Straße entsteht, …

…der den Bus aus Putzbrunn / Waldperlach in Richtung Ostbahnhof behindert. Doch stiftet die Ampel bei allen Verkehrsbeteiligten Verwirrung.

Eine Ampel haben nur die stadtauswärts fahrenden Autofahrer an der Einmündung der Sebastian-Bauer-Straße in die Putzbrunner Straße und die Fußgänger sowie Radfahrer, die die Sebastian-Bauer-Straße an dieser Stelle queren wollen. Haben die Autofahrer rot, ­sehen auch die Fußgänger ­eine rote Ampel, die ­stadteinwärts fahrenden Autos können nach links in die Sebastian-Bauer-Straße einbiegen. Die aus der Sebastian-Bauer-Straße kommenden Autos haben gar keine Ampel, biegen also weiterhin in die Putzbrunner Straße ein, wann immer sich ihnen eine Möglichkeit bietet. »Während Autofahrer, die vom Pfanzeltplatz in die Sebastian-Bauer-Straße einbiegen, mittels Warnlicht auf querende Radfahrer/Fußgänger hingewiesen werden, fehlt dieser Signalgeber für Fahrzeuge, die aus der Sebastian-Bauer-Straße ausfahren. Erst am 12. Oktober kam es dort zu einem Unfall zwischen einem Pkw und einem Radfahrer«, berichtete Thomas Kauer (CSU) dem Bezirksausschuss (BA) 16 Ramersdorf Perlach. Es brauche hier dringend eine klare und verständliche Signalisierung für Autofahrer, Radfahrer und Fußgänger.

Zwar waren und sind die aus der Sebastian-Bauer-Straße ausbiegenden Autos wartepflichtig, aber es war gängige Praxis, den Vorrang mittels Blickkontakt zwischen Fußgänger und Autofahrer zu klären, was gut klappte. Jetzt verlassen sich Radfahrer und Fußgänger auf die Ampel und rechnen nicht mit Autos, die möglicherweise sehr schnell aus der Sebastian-Bauer-Straße in die Putzbrunner Straße einbiegen.

Um die Situation zu entschärfen, schlägt die CSU-Fraktion vor, entweder eine Vollampel zu installieren, die auch die Ausfahrt aus der Sebastian-Bauer-Straße regelt, oder ein Warnblinklicht, das die aus der Sebastian-Bauer-Straße ausfahrenden Fahrzeuge an ihre Wartepflicht gegenüber Fußgängern erinnert. Ebenso denkbar wäre dort ein Stoppschild. In jedem Falle nötig sei die Markierung einer Haltelinie, fordert die CSU. Den Antrag befürwortete der BA einstimmig. Zur weiteren Verwirrung trägt auch das neu aufgehängte Fahrradweg-Schild bei, das den Gehsteig als Fahrradweg markiert anstatt nur den Fahrradweg.

aha

Artikel vom 16.11.2010
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