Generali spielt ab 17. November in der Champions League

Unterhaching · In der Königsklasse

Generali Haching hat sich für die Teilnahme an der Champions League die Playoffs als ehrgeiziges Ziel gesteckt. 	Foto: Schunk

Generali Haching hat sich für die Teilnahme an der Champions League die Playoffs als ehrgeiziges Ziel gesteckt. Foto: Schunk

Unterhaching · Champions League ist nicht Bundesliga, das haben die Verantwortlichen von Generali Haching schon lange vor dem ersten Auftritt in der europäischen Eliteliga festgestellt. Am Mittwoch, 17. November, um 20.30 Uhr ist es soweit, CSKA Sofia gastiert in der Generali Sportarena am Utzweg 1.

Und die Ansprüche, die der europäische Verband CEV stellt, haben es in sich – auch finanziell. Zur teuren Teilnahmegebühr schreibt der Verband auch einen genormten Bodenbelag vor, der ausschließlich Volleyball-Markierungen aufweist – nicht aber Basketball- oder Handball-Linien. Eine finanzielle Beteiligung lehnte die Gemeinde Unterhaching ab, für die entstehenden Kosten von rund 10.000 Euro ist also der Verein zuständig. Für die Partien in der Champions League wird der neue Norm-Boden nun extra aufgetragen. Erschwerend kommt hinzu: Deutsche Mannschaften müssen, im Gegensatz zur europäischen Konkurrenz, die TV-Produktionen selbst bezahlen.

Ein gravierender Nachteil. »Ohne die großzügige Unterstützung unserer Sponsoren, besonders von Generali, wäre dies nicht möglich gewesen«, erklärte Manager Josef Köck. Die ohnehin begrenzte Kapazität in der Halle, die mittels Zusatztribünen um 300 Plätze für die Fans erweitert wurde, sorgt für weitere Sorgenfalten. »Die Champions-League-Teilnahme lohnt sich nur bei einer Halle mit einer Kapazität von 5.000 Zuschauern«, stellte Coach Mihai Paduretu fest. Trotz des finanziellen Aufwands wurde an eine Absage an die Königsklasse nie ein Gedanke verschwendet, schließlich feiert der TSV Unterhaching in diesem Jahr stolz seinen hundertsten Geburtstag.

Und die Champions League-Teilnahme sei laut Präsident Volker Panzer »das größte Ereignis in der Geschichte unseres Vereins«. Obwohl die Champions League für die Spieler aus Unterhaching absolutes Neuland ist, sind die Ansprüche in der Premieren-Saison trotz der Doppelbelastung alles andere als gering. In der Gruppe A trifft das Paduretu-Team auf Zenit Kasan (RUS), CSKA Sofia (BUL) und AS Cannes (FRA). Für Trainer Paduretu ist Kasan zwar der »klare ­Favorit«, die Plätze dahinter aber hart umkämpft. »Mit einem perfekten Spiel gegen AS Cannes und CSKA Sofia können wir etwas reißen.

Da entscheidet die Tagesform«, sagte Paduretu und gab als Zielvorgabe die Teil­nahme an den Playoffs aus. Das Selbstbewusstsein des Übungsleiters nährt sich auch aus dem bärenstarken Saisonstart: Die ersten drei Saisonspiele in der Bundesliga hat Haching allesamt zu null gewonnen und dabei mitreißendes Offensivspiel gezeigt. Eine Spielweise, die Paduretu auch am kommenden Mittwoch gegen Sofia sehen will: »In München reicht es nicht nur zu gewinnen, um Aufmerksamkeit zu bekommen. Wir müssen attraktiv spielen und gewinnen.« Tobias Schneider

Artikel vom 09.11.2010
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