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Winterschlaf für Campingfahrzeuge

ADAC-Technik-Experte Christian Adler antwortet.

ADAC-Technik-Experte Christian Adler antwortet.

Monika Gerold, Giesing, fragt: Mein Mann und ich haben uns im Frühjahr ein Wohnmobil gekauft. Haben Sie Tipps wie wir es unbeschadet über die kalte Jahreszeit bringen?

Über Winter gönnen viele Camper ihrem mobilen Heim eine längere Pause. Die richtige Vorbereitung auf den „Winterschlaf“ beugt Schäden vor und erleichtert den Start in die nächste Saison. Um ein Wohnmobil oder einen Caravan winterfest zu machen, sollten Sie folgende Tipps beachten:

  • Caravan und Wohnmobil am besten im trockenen Raum oder unter einem Dach abstellen.
  • Vorzelt nur im getrockneten und sauberen Zustand lagern. Polster trocken lagern oder aufstellen, alle Schränke und Staufächer leeren sowie Türen und Klappen öffnen, damit die Luft zirkulieren kann. Anhängerkupplung am Wohnwagen abdecken, Gasflasche schließen, vom Versorgungsnetz trennen und Schutzkappe aufsetzen.
  • Lackschäden ausbessern sowie den Unterboden auf Schäden kontrollieren, rostgefährdete Stellen behandeln. Gummi- und Türdichtungen mit Siliconspray behandeln. Gelenke vom Bremsgestänge sowie Scharniere der Kurbelstützen fetten.
  • Wassersystem reinigen. Zum Ablösen von hartnäckigen Algen- und Bakterienbelägen gibt es besondere Reinigungsmittel im Fachhandel. Danach Wasserbehälter, Wasserleitungen sowie Pumpen, Filter und Warmwasserboiler entleeren, auch Frischwassertank und Fäkalientank der Campingtoilette.
  • Caravan so hoch aufbocken, dass die Räder völlig entlastet sind und sich frei drehen können. Sollte das nicht möglich sein, sollten durch Herunterkurbeln der Stützen die Reifen entlastet und der Luftdruck um 0,5 bar über den Normaldruck erhöht werden. Auch ein Wohnmobil sollte so hochgebockt werden, dass die Räder völlig entlastet sind und sich frei drehen können. Ansonsten das Fahrzeug mit eingelegtem Gang gegen Wegrollen sichern. Die Handbremse bleibt gelöst, damit sie nicht einfriert.

Wohnmobilisten müssen ein paar Dinge zusätzlich beachten. So müssen zum Beispiel der Kühlerfrostschutz (bis -30°) überprüft und die Batterien aufgeladen und abgeklemmt werden. Außerdem muss der Treibstofftank voll bleiben, wenn man Korrosionsschäden vermeiden will. Zudem rate ich Ihnen, notwendige Reparaturen am Wohnwagen oder Wohnmobil sofort durchführen zu lassen. Im Herbst sind die Werkstätten in der Regel nicht so ausgelastet wie im Frühjahr.

Artikel vom 03.11.2010
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