Erster Lehrstuhl für Völkerverständigung

München · „Brücken des Verstehens“

Dr. Michael Reder ist Leiter des neuen Lehrstuhls für Völkerverständigung. Foto: HfPH

Dr. Michael Reder ist Leiter des neuen Lehrstuhls für Völkerverständigung. Foto: HfPH

München · Der erste Lehrstuhl in Deutschland mit Schwerpunkt Völkerverständigung ist am Dienstag, 26. Oktober, in München offiziell in der Hochschule für Philosophie der Jesuiten eingerichtet worden. Der „Lehrstuhl für Praktische Philosophie mit Schwerpunkt Völkerverständigung“ wurde von einem Münchner Wohnungsbauunternehmer für die Hochschule gestiftet.

Der neue Lehrstuhl wird von dem Philosophen Michael Reder vertreten, der schon bisher als Dozent für Sozial- und Religionsphilosophie an der Hochschule lehrte. Der Präsident der Hochschule, Professor Michael Bordt SJ, sieht die Errichtung des Lehrstuhls in der Tradition des Jesuitenordens, dem von Anfang an eine Verständigung zwischen den Völkern ein Anliegen gewesen sei. Bei ihren Missionsreisen nach China, Indien, Japan und Lateinamerika sei es den Jesuiten darauf angekommen, fremde Kulturen zu verstehen: „Wenn man den eigenen Glauben verkündigen möchte, dann muss man sich ganz in die andere Kultur hineinbegeben.“

Die Jesuiten an der Hochschule für Philosophie in München seien davon überzeugt, dass der Prozess der Globalisierung nur dann gerecht gelingen könne, wenn man sich vertieft um ein Verständnis anderer Kulturen bemühe. Die Philosophie als universale Wissenschaft sei wie keine zweite Wissenschaftsdisziplin in der Lage, „Brücken des Verstehens zwischen verschiedenen Weltanschauungen und Kulturen zu bauen“.

Artikel vom 28.10.2010
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