Soziale Aspekte der Unterhachinger Musikschularbeit

Unterhaching · Dass Verstand und Seele Nahrung finden…

Unterhaching · Wir lesen in vielen Studien über die positive Wirkung musikalischer Bildung und Erziehung, vor allem wenn sie langfristig angelegt ist. Hier berichten Wissenschaftler über die bemerkenswerten Auswirkungen auf die Gehirntätigkeiten junger Menschen.

In der Musik geht es klar um das Zusammenwirken von kognitiven und emotionalen Elementen, in der Auseinandersetzung mit dem Instrument oder an der Stimme, im Unterricht an der Musikschule. Diese einzigartige Kopplung hat spürbar wertvolle Auswirkungen auf die Entwicklung der Kinder und Jugendlichen, die ihren Weg zur Musikschule gefunden haben. Ungeachtet dieser wichtigen Ergebnisse und Studien über geregelte und strukturierte Musikschularbeit, dürfen wir die sozialen Aspekte und Ausprägungen der Musikschule nicht aus den Augen verlieren.

Das Wort sozial – von lateinischen sozius: gemeinsam, verbunden, verbündet – beschreibt wechselseitige Bezüge als ein Fundament des Zusammenlebens. Dies beinhaltet die Fähigkeit einer Person, sich für andere zu interessieren oder fürsorglich an die Allgemeinheit zu denken. Aber es bedeutet auch, anderen zu helfen und nicht nur an sich selbst zu denken. Sozial ist, wenn durch Leistungen ein Mehrwert erreicht wird, der sich nicht zwangsläufig und vordergründig an materiellen Vorteilen messen muss.

Wir wollen die Zugangsschwellen zu geregelter musikalischen Bildung und Erziehung niedrig halten, hierzu gehört natürlich auch die finanzielle Seite. So sorgt die Musikschule Unterhaching mit ihrem Programm dafür, dass gerade auch die sozialen Aspekte immer wieder überprüft und erweitert werden. In der Gebührenordnung zollen wir den Familien großen Respekt und können Geschwister- und Familienermäßigungen zwischen 25% und 100% der Unterrichtsgebühren den Bürgern anbieten. Kindern, die ein zweites Instrument zusätzlich erlernen wollen können mit 20% Gebührenermäßigung rechnen. Sozial schwach gestellten Familien stehen ebenfalls die Türen zu Sozialermäßigungen offen. Ein Stückweit mehr Bildungsgerechtigkeit schaffen ist Ziel der Musikschule in Zusammenarbeit mit den Kindertagesstätten, mit denen wir die musikalische Früherziehung im Angebot haben und in einem Pilotprojekt diese wichtige elementare Bildung in den Kindergartenalltag als festen Bestandteil für alle Kinder integrieren konnten. Ein Kinderchorprojekt mit der Grundschule an der Jahnstraße bindet die Musik in den Betrieb der wachsenden Ganztagesschule ein. Wir stärken die Zusammenarbeit mit dem Sonderpädagogischen Förderzentrum Unterhaching, sorgen für die musische Betreuung der Unterhachinger Demenzgruppe der Caritas und sind offen für weitere Vernetzung.

Die verbindende Kraft des gemeinsamen Musizierens zu erleben ist Schlüsselmoment im Unterricht sowie in den vielen Musiziergruppen, Ensembles und Chören an der Musikschule, denn Musik verbindet – über sprachliche und soziale Grenzen hinweg. Singen und Erlernen eines Instruments verändern den Blick eines Kindes auf sich und seine Umwelt. Es öffnen sich Türen, die sonst verschlossen blieben: Zur Lust an Kultur, zu neuem Selbstbewusstsein, zu einer positiven Entwicklung einer „gesunden“ Persönlichkeitsbildung, wenn sie z.B. mit einem Beitrag in einem der vielen Konzerte der Musikschule ihr erlerntes Können wieder in das Gemeinwesen zurücktragen. Wir als Musikschule bringen uns ein in den Bildungsprozess der Kinder und tragen dazu bei, dass Kinder, Jugendliche und Erwachsene in Unterhaching einen essentiellen Teil musikalischer Bildung und Erziehung, unabhängig von ihrem sozialen und kulturellen Hintergrund erfahren.

Mehr Informationen erhalten Sie unter www.musikschule-unterhaching.de.

Artikel vom 25.10.2010
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