Ja, so schön kann Melancholie klingen. So berührend ist es, wenn von Einsamkeit und Verlassenwerden gesungen wird. Aber bevor wir uns im Dunkeln verlieren, nimmt uns die wunderbar weiche Stimme von Somersault wieder mit auf die schöne Seite des Lebens und verspricht uns zärtlich Trost und Liebe.
Am Dienstag, 26. Oktober, präsentiert die Münchner Sängerin ihre neue CD The Solitude and Me im Vereinsheim, Occamstraße 8, 20 Uhr (Einlass 18 Uhr, Karten zu 12 Euro an der Abendkasse oder unter Tel. 34 49 74). Für den gerade angelaufenen Film Goethe! hat Somesault auch den Titelsong beigesteuert.
Fast vier Jahre hat es gedauert, bis Gudrun Mittermeier alias Somersault ihr drittes Album präsentiert. Das Warten hat sich gelohnt. The Solitude and Me knüpft musikalisch an den Vorläufer Paper Walls an, setzt den dunkelschönen, melancholischen Singer-/Songwriter-Pop fort, klingt aber noch ausgereifter. Die Instrumentalisierung ist dezent und lässt viel Raum für das, was das Markenzeichen von Somersault ist: die Stimme.
Mit dem dritten Album konzentriert sich meine Musik immer mehr auf das, was mich ausmacht. Meine Stärke liegt in dem Zerbrechlichen, Gefühlvollen. Das ist ein wichtiger Teil von mir, den ich hier kreativ ausleben kann. Wenn ich meine Songs schreibe, kann ich ganz bei mir sein, sagt Somersault. Als Musikerin macht mich das sehr glücklich, denn da wollte ich immer hinkommen. Man hört The Solitude and Me und weiß sofort: das ist Somersault.
Was sich noch verändert hat? Somersault ist Mutter geworden. Tochter Lilly (2) hat das Leben der Musikerin, die mit dem Comedian Michael Mittermeier verheiratet ist, grundlegend umgekrempelt. Das hört man auch in meiner Musik, denn ich setze andere Prioritäten.