Anzahl der Straftaten in Trudering-Riem weiter gesunken

Trudering · Vorsicht, Reifendiebe sind unterwegs

Trudering · »Trotz guter Sicherheitslage ist es gelungen, die Zahl der Straftaten im vergangenen Jahr noch zu senken«, verkündete Heinrich Schweinberger, Leiter der Polizeiinspektion 25 (PI 25) nicht ohne Stolz auf der Bürgerversammlung im Kulturzentrum Trudering.

Trotzdem lebe man nicht auf einer grünen Insel, mahnte Schweinberger. So sanken die Raubdelikte von 13 auf immerhin noch sechs Fälle, die Zahl der sexuellen Übergriffe um 33 Prozent – von 19 auf 13 Taten. Wohnungseinbrüche gingen von 25 auf 13 Fälle zurück.

Dennoch sei Vorsicht geboten. Mit dem frühen Einsetzen der Dunkelheit rechnen die Polizeibeamten vermehrt mit so genannten Dämmerungseinbrüchen zwischen 17 und 21 Uhr.

Um zehn Prozent ist auch der Rückgang an Pkw-Aufbrüchen zu verzeichnen. »Dennoch machen uns Reifen-Diebstähle aus Tiefgaragen, wo viele Menschen Zutritt haben, Sorge«, berichtete der PI-25-Chef. Hier läge der Anstieg der Fälle bei 55 Prozent.

Trickdiebstähle, vor allem an Senioren, gingen um die Hälfte zurück, von zehn auf fünf Fälle. »Beliebt ist der Enkeltrick oder der schnelle Griff in fremde Geldbeutel«, erzählte Schweinberger. Dennoch sei Trudering-Riem ein lebenswerter Bezirk, der im Vergleich zu München gesamt sehr gut da stehe. Immerhin habe man die Zahl der Einsätze von 5300 im Vorjahr auf aktuell 5800 gesteigert.

Dennoch gebe es weiterhin Gewaltdelikte im Bereich des MVV. Diese hätten zwar nicht die Brutalität der Fälle von Solln oder Arabellapark, dennoch seien von den Beamten 114 Delikte registriert worden. 2.000 mal kontrollierten die Polizisten im Bereich des MVV.

Zu den spektakulärsten Fällen der PI-25 zählten im Berichtsjahr zwei versuchte Tötungsdelikte: einmal gab es einen Angriff auf einen Taxifahrer, ein anderes Mal griff ein Mitarbeiter seine Chefin auf der Bauma an. Größte Anteilnahme in der Bevölkerung löste auch ein Badeunfall am Riemer See aus, bei dem ein Geschwisterpärchen beinahe ertrunken wäre.

Aufmerksame Jugendliche retteten das Mädchen und seinen Bruder (der Südost-Kurier berichtete). »Ich freue mich berichten zu können, dass es beiden Kindern wieder gut geht, sie haben keine Folgeschäden erlitten«, so Schweinberger. Weiterhin gab es 1.123 Verkehrsunfälle mit 145 Leicht- sowie zwölf Schwerverletzten zu verzeichnen. Es kam zu 39 Unfällen mit Radlfahrern, bei denen 34 von ihnen verletzt wurden – fünf darunter sogar schwer. Anlass genug für den Chef der PI-25, noch einmal auf die allgemeine Helmpflicht hinzuweisen. K. Kohnke

Artikel vom 20.10.2010
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