Gänselieselschule soll Bemalung wieder bekommen

Waldperlach · Märchenhafte Malereien

Die Eselsuhr an der Gänselieselschule ist Generationen von Schülern ein Begriff. Sie soll neu gemalt werden. Foto: F. Kerschner

Die Eselsuhr an der Gänselieselschule ist Generationen von Schülern ein Begriff. Sie soll neu gemalt werden. Foto: F. Kerschner

Waldperlach · Der Bezirksausschuss (BA) 16 Ramersdorf Perlach fordert die Wiederherstellung der Fresken an der Gänselieselschule. Der Künstler Prof. Max Dellefant hatte 1958 einige Märchenfiguren an die Schulfassade gemalt, passend zu den Straßennamen im umliegenden »Märchenviertel«, das im Zuge der erforderlichen Neubenennung von Straßen bei der Eingemeindung Waldperlachs nach München 1930 entstand.

An der Stirnwand zur Gänselieselschule war die Abbildung einer »Gänsemagd« angebracht, die als »Gänseliesel« bekannt der Schule ihren Namen gab. Ob sie von Dellefant stammt ist nicht sicher. Die Gänseliesel-Abbildung verschwand beim Anbau der 1959 eingeweihten Turnhalle. Im Zuge der 2010 abgeschlossenen Renovierung der Schule sind auch der »Don Quixote« an der linken Hauswand des Schulgebäudes sowie der »Till Eulenspiegel« auf der rückwärtigen Fassade statt Märchen Geschichte geworden. Sie wurden von der Wärmedämmung am Schulgebäude überdeckt. Ferner wurden die zwei Graffiti an der Südfassade mit Isoliermaterial unsichtbar gemacht. Vor allem aber fehlt den Waldperlacher Grundschülern die hübsche »Eselsuhr« am Erweiterungsbau von 1959 mit ihrem Spruch »Ein Esel bleibt, wer nichts lernen will«. »Wir sehen diese Identität stiftenden Malereien für alte und neue Waldperlacher Grundschüler und Mitbürger als erhaltenswert an«, begründete die Waldperlacher Bürger IG ihren Antrag auf Wiederherstellung. Dem schloss sich der BA 16 ohne Gegenstimmen an. Trotz der Kosten angesichts leerer Kassen sollen diese Malereien in Form einer wetterbeständigen Nachmalung wiederhergestellt werden. »Ich bin der Meinung, dass ein Künstler aus München die freie Wand an der Westfassade zur Gänselieselschule gestalten sollte. Da gibt es im Baureferat die Abteilung ›Kunst am Bau‹ (Quivid), welche das sehr sachkundig vertreten kann«, schlägt Franz Kerscher vom Festring Perlach vor. Er arbeitet an einer Dokumentation der Geschichte der Gänselieselschule.

A. Boschert

Artikel vom 13.10.2010
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