Weitere Fahrradständer für Harlaching gefordert

Harlaching/Giesing · Stellplatzprobleme

Nicht nur Michael A. fragt sich, wohin nur mit dem Fahrrad. Seit mehr als zwei Jahren wartet der BA darauf, dass zusätzliche Fahrradständer kommen. 	Foto: hw

Nicht nur Michael A. fragt sich, wohin nur mit dem Fahrrad. Seit mehr als zwei Jahren wartet der BA darauf, dass zusätzliche Fahrradständer kommen. Foto: hw

Harlaching/Giesing · Beim BA Untergiesing-Harlaching ist man wenig begeistert über den Umstand, dass bislang nur wenige der bereits vor zwei Jahren erstmals beantragten, zusätzlichen 80 Fahrradständer für die stark frequentierten Bereiche am Mangfallplatz und rund um die Bushaltestelle an der Naupliastraße vonseiten des städtischen Baureferates nachgerüstet wurden.

Vor allem am Mangfallplatz als Endhaltestelle der U-Bahnlinie 1 sind dringend weitere Fahrradständer nötig, dort versperren die zahlreich abgestellten Fahrräder den Gehweg oder lehnen an den Hausfassaden«, erläuterte der BA-Vorsitzende Thomas Schwindel. »Diese Fahrradständer wurden vor langer Zeit beantragt und durch das Baureferat auch zugesagt«, führt Schwindel weiter aus. »Es folgte Vertröstung auf Vertröstung«. In einer Stellungnahme verweist Wolfgang Ackermann als zuständiger Betriebsleiter der Stadtbehörde vor allem auf personelle Engpässe. »Anhaltend so hoch« seien die Anforderungen in den vielfältigen Aufgabenfeldern des Referates gewesen, »dass für die Aufstellung der Radlständer keine Personalkapazitäten zur Verfügung standen«.

»Durchaus bemerkenswert« ist diese Argumentation zur Langzeitverzögerung laut Schwindel – besonders vor dem Hintergrund, dass zwar Personalmangel bestehe, »gleichzeitig aber Kapazitäten für Clowns für die Verkehrserziehung der Münchner zur Verfügung« stünden. Schwindel hob damit auf das umstrittene Stadt-Projekt »Sicherheitsjoker« ab, bei dem so genannte Radl-Clowns mit Narrenkappe und blau-orangen Anzügen Radfahrer auf den Münchner Straßen ansprechen, um über Verkehrssicherheit zu informieren. Knapp zwei Millionen Euro kostet die Radlkampagne der Stadt insgesamt, zu der auch der »Sicherheitsjoker« gehört. Geld das anderswo besser angelegt wäre und jetzt bei der Verbesserung der Radwegverbindungen oder wie im Harlachinger Fall bei der Nachrüstung von Radstellplätzen fehlt, meint Schwindel.

Am Mangfallplatz sollen 18 weitere Stellplätze für die Drahtesel entstehen, an der Naupliastraße sind ebenfalls zusätzliche Ständer versprochen. Nach den aktuellen Forderungen des BA und Hochrechnungen des Baureferates fehlen dann aber noch 54 weitere Stellplätze für die Zweiräder. »Deren Schaffung soll im Rahmen einer Ausschreibung erfolgen«, beschreibt Betriebsleiter Ackermann das Vorhaben, das im »vierten Quartal 2010« umgesetzt werden soll. »Wir werden jetzt noch eine Weile abwarten, aber bestimmt nicht zu lange und dann die fehlenden Fahrradständer anmahnen. Schließlich fordert die Stadt immer den Ausbau des Radverkehrs. Es wäre ja clownesk, wenn dann das Aufstellen von Radständern nicht klappen sollte«, meint Thomas Schwindel. HH/hw

Artikel vom 28.09.2010
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