Unterhachinger Gemeinderat beschließt Verlagerung des Schulstandortes

Unterhaching · Der Weg zur neuen Schule

Konzeptstudie der neuen Schule

Konzeptstudie der neuen Schule

Unterhaching · Weittragende Entscheidungen hatte der Unterhachinger Gemeinderat in seiner Sitzung vom 21. Juli zu treffen. Zur Abstimmung stand die Verlagerung der Grund- und Hauptschule an der Fasanenstraße auf ein Grundstück im nördlichen Bereich des Neubaugebietes „Stumpfwiese“.

Der Schulneubau ist mit zu erwartenden Gesamtkosten von über 25 Millionen Euro das größte Infrastrukturprojekt der Gemeinde Unterhaching.

Eine Untersuchung und Prüfung hatte eindeutig ergeben, dass eine Sanierung der bestehenden Schule annähernd so aufwendig wie ein Neubau gewesen wäre, zudem wäre der Schulbetrieb unzumutbar beeinträchtigt. Fazit und einhellige Meinung des Gemeinderates zum Jahreswechsel 2008/2009: „Es ist trotz aller Modernisierungsmaßnahmen eine alte Schule, die den Erfordernissen an modernes Lernen nicht gerecht wird“.

Der Unterhachinger Gemeinderat hatte den Neubau der Grund- und Hauptschule daher einstimmig beschlossen.

Die sinkenden gemeindlichen Steuereinnahmen haben den Baubeginn bereits um ein Jahr verschoben. Angesichts der Einnahmeprognosen zeichnet sich in den nächsten Jahren auch keine Besserung der Lageab.

Der Gemeinderat hat deshalb Bürgermeister Panzer und der Gemeindeverwaltung aufgegeben, alternative Finanzierungsmöglichkeiten für die Realisierung des Vorhabens zu finden und zu untersuchen. Ergebnis: Mit der Veräußerung des bisherigen Schulgrundstü­ckes und der Verlagerung auf ein neues Grundstück, könnte ein wesentlicher Finanzierungsbeitrag geleistet werden.

Es gibt allerdings noch mehr gewichtige Argumente, die für einen Neubau an anderer Stelle sprechen.

Zur Erinnerung: Die noch bestehende Planung sieht vor, die Schule auf dem nördlichen Teil des bisherigen Schulgrundstücks zu bauen, der Schulbetrieb im südlichen Bestandsgebäude sollte während der Bauzeit von drei bis vier Jahren weitergehen. Die Freiflächen der Fasanenschule wären aber schon mit Baubeginn nicht mehr nutzbar, weil dort der Neubau entstehen sollte.

Zudem wären die Bauphasen eng an die Schulferien geknüpft gewesen, was zu weiteren Verzögerungen und Mehrkosten geführt hätte. Zusätzlich hätte der gesamte Baustellenverkehr über die Straßen im Fasanenpark abgewickelt werden müssen und dies genau zu den Zeiten (Ferien) in denen das Bedürfnis der Anlieger nach Ruhe und Erholung am größten wäre.

Alle diese Nachteile können mit einer Verlagerung vermieden werden. Die neue Schule, die als Ganztagesschule konzipiert wird, ist gut zu erreichen, weil sie in der Mitte des Schulsprengels liegt, der Schulweg ist weitgehend autofrei und auf dem neuen Grundstück ergeben sich sogar noch Erweiterungsmöglichkeiten.

In einer lebhaften Diskussion vertraten die Gemeinderäte in ihrer weit überwiegenden Mehrheit die Auffassung, dass der Schulneubau nur auf dem neuen Standort optimal zu realisieren wäre.

Die Abstimmung zugunsten des neuen Standorts fiel dann auch deutlich mit einer Mehrheit von 28 zu 2 Stimmen.

Die Argumente für den Standortwechsel auf einen Blick:

  • Zentrale Lage des Grundstücks
  • Der Neubau kann auf freiem Feld ohne Belästigung für die Nachbarn erfolgen
  • Der Neubau kann in einem Zug (mit Turnhalle) erfolgen, das bedeutet verkürzte Bauzeit und Kosteneinsparung
  • Die Bauarbeiten müssen sich nicht an den Schulferien orientieren
  • Die vorhandenen Sportflächen des Sportparks können mitgenutzt werden
  • Es stehen bereits Stellplatzflächen am Sportpark zu Verfügung
  • Die vorhandenen Planungen können – leicht modifiziert – weiter verwendet werden
  • Die Schulwege zum neuen Standort sind für die Schüler aus dem Fasanenpark etwas länger (ca. 700 Meter), dafür weitgehend autofrei. Die Schüler auf der Stumpfwiese und die Hauptschüler haben insgesamt deutlich kürzere Wege
  • Der Verkaufserlös für das bisherige Schulgrundstück bringt einen erheblichen Finanzierungsanteil an den Investitionskosten auf
  • Auf dem neuen Standort sind noch Erweiterungsmöglichkeiten vorhanden.

Artikel vom 22.09.2010
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