Giesings Bürger sollen Ideen zur Lärmverminderung beitragen

Giesing/Harlaching · Kampf dem Lärm

Mithilfe der Bürger soll dem Lärm in Giesing und Harlaching ein Schnippchen geschlagen werden. Die Bürgerbeteiligung läuft bereits. 	Foto: Hettich

Mithilfe der Bürger soll dem Lärm in Giesing und Harlaching ein Schnippchen geschlagen werden. Die Bürgerbeteiligung läuft bereits. Foto: Hettich

Giesing/Harlaching · Mit dem sogenannten Lärmminderungsplan will die Stadt München die Belastung für ihre Bürger in den kommenden Jahren möglichst zurückfahren und hat dafür ein eigenes Großprojekt auf den Weg gebracht.

Dringend notwendig ist dies für Giesing und Harlaching, sind doch acht der insgesamt 24 Untersuchungsgebiete in den Stadtteilen Obergiesing-Fasangarten sowie Untergiesing-Harlaching zu finden.

Die Tegernseer Landstraße am Mittleren Ring, die östliche wie westliche Chiemgaustraße oder der Bereich rund um die Humboldt- und Pilgersheimer Straße finden sich in der Liste der Untersuchungsgebiete unter Federführung des städtischen Referates für Gesundheit und Umwelt (RGU) ebenso wie die »Candidauffahrt« mit Candidplatz und -straße sowie Hans-Mielich-Straße. Im Untersuchungsportfolio scheinen zudem die Grünwalder Straße im Ausgangsbereich bei der Tegernseer Landstraße, die Schwanseestraße sowie die südliche Tegernseer Landstraße auf.

Bei Bürgerforen in diesem Herbst sollen die geplanten Maßnahmen besprochen werden, wobei die Bürger ihre eigenen Verbesserungsvorschläge in Sachen Lärm einbringen können und sollen. Auf Basis der EU-Umgebungslärmrichtlinie von 2002 und des Bundesimmissionsschutzgesetzes sollen auch in den Münchner Stadtvierteln die Auswirkungen von Umgebungslärm vermindert oder ganz vermieden werden. Nach diesen Richtlinien sollen im Rhythmus von fünf Jahren die Lärmbelastungen in Ballungsräumen wie München getestet und in sogenannten Lärmkarten präsentiert werden. Sie dienen als Grundlage für die Lärmminderungspläne mit konkreten Maßnahmen für die betroffenen Stadtareale.

Der Projektbedarf ist in Giesing und Harlaching offenbar gegeben. »Die Bürger nehmen rege teil«, versichert Martina Weinzierl vom RGU. Zirka 170 vollständig ausgefüllte Fragebögen seien bisher in der den Bürgerforen vorgeschalteten Internetbefragung an das Referat zurückgesandt worden. Details konnte sie aber noch nicht nennen. »Derzeit werden die Fragebögen in unserem Hause ausgewertet.« Noch bis etwa Ende Oktober läuft die Netzaktion: unter www.muenchen.de/laerm ist der komplette Fragebogen im Internet abrufbar.

»Aber besonders bei den jetzt im Herbst stattfindenden Bürgerforen sollen die Menschen zu Wort kommen«, beschreibt Weinzierl die Intention der anstehenden Veranstaltungsreihe. Die Lärmaktionsplanung auf Basis der Untersuchungen und Bürgerbeiträge wird bei den nach Untersuchungsgebieten regional aufgeteilten Foren zunächst von Fachleuten vorgestellt. »Bei verschiedenen Workshops vor Ort sind dann die Bürger selbst gefragt, ihre Probleme, Wünsche und Vorstellungen einzubringen«, so Weinzierl.

Die jeweils etwa dreistündigen Foren finden an vier Abenden jeweils ab 17 Uhr statt. Beim Forum II können sich die Menschen insbesondere zur Humboldt- und Pilgersheimer Straße einbringen (Dienstag, 28. September, im Multifunktionsraum des Kreisverwaltungsreferates, Ruppertstraße 11). Am Montag, 11. Oktober, wird im Pfarrsaal Mariahilf (Mariahilfplatz 4) über die Zonen an der Chiemgaustraße Ost und West sowie die Schwanseestraße diskutiert. Die übrigen oben erwähnten Zonen in den Stadtbezirken Obergiesing-Fasangarten sowie Untergiesing-Harlaching sind Gegenstand der Erörterungen beim Bürgerforum IV am Dienstag, 12. Oktober (erneut im Multifunktionsraum des KVR). Das RGU bittet interessierte Bürger, sich bis 7. Oktober unter lap.rgu@muenchen.de für eines oder mehrere Foren anzumelden.

Im Internet finden Interessierte viele Detailsinfos, eine Karte mit den Untersuchungsgebieten sowie die Termine eigens aufgelistet unter www.muenchen.de/laerm. Harald Hettich

Artikel vom 14.09.2010
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