Vor zwei Jahrzehnten wurde aus der Gemeinde die Stadt Garching

Garching · Eine Stadt feiert Geburtstag

Die Gemeinde Garching wird zur Stadt: Am 14. September 1990 vollzog der damalige Innenminister Dr. Edmund Stoiber, die Erhebung.	Foto: Stadt Garching

Die Gemeinde Garching wird zur Stadt: Am 14. September 1990 vollzog der damalige Innenminister Dr. Edmund Stoiber, die Erhebung. Foto: Stadt Garching

Garching · Auf den Tag genau vor 20 Jahren wurde aus der damaligen Gemeinde Garching die Stadt Garching. Dieses Ereignis wurde gestern Abend gebührend mit einem Empfang im Bürgerhaus gefeiert. Die Stadt Garching ist heute eine der jüngeren bayerischen Städte mit ihren Ortsteilen Hochbrück, Dirnismaning und dem Hochschul- und Forschungszentrum.

So sei das Gemeinwesen nicht nur stetig gewachsen, sondern habe sich auch dynamisch weiter entwickelt. »Mit der Stadterhebung fand eine große Gemeinschaftsleistung besondere Anerkennung. Entscheidungsfreude, Geschick, Arbeitskraft und Fleiß der politischen Verantwortlichen und der Bevölkerung haben eine kommunale Gebietskörperschaft entstehen lassen, die ihre Aufgaben ordentlich löst und der die Zukunft gehört«, so die amtierende Bürgermeisterin, Hannelore Gabor (CSU) in ihrer Begrüßungsrede.

Als Garching vor zwei Jahrzehnten zur Stadt erhoben wurde, war sie damit die erste Stadt im Landkreis München. Der damalige Gemeinderat stellte im Frühjahr 1989 den Antrag an das Bayerische Staatsministerium des Innern, die Stadtwürde zu erteilen. Obwohl Garching zu dieser Zeit noch nicht die Mindestzahl von 15.000 Einwohnern erreicht hatte, dies jedoch in absehbarer Zeit zu erwarten war, wurde dem Antrag stattgegeben. Der damalige bayerische Innenminister Dr. Edmund Stoiber vollzog schließlich den Festakt in Anwesenheit des damaligen Bürgermeisters, Helmut Karl (SPD). Zu den geladenen Gästen am gestrigen Abend zählten – neben Altbürgermeister Karl – unter anderem auch Landrätin Johanna Rumschöttel und Altbürgermeister Manfred Solbrig.

Garching präsentiere sich heute als moderne Universitätsstadt, die ihren Bürgern mit einer guten Infrastruktur, kultureller Vielfalt, einem reichhaltigen Vereinsleben sowie einem umfassenden Freizeitangebot viel zu bieten habe, so Gabor stolz. Und deshalb fordert das Stadtoberhaupt, dass die Verleihung der Bezeichnung »Stadt« auch heute Ansporn sein soll, das Geschaffene nicht nur zu erhalten, sondern noch weiter zu vertiefen.

»Stadt werden, Stadt sein, Stadt bleiben«, so lautet der zentrale Gedanke, den Hannelore Gabor den Anwesenden mit auf den Weg geben möchte. Denn Garching sei früher kein Dorf gewesen, von dem man hätte ohne Weiteres annehmen können, dass es zur Stadt werden könnte. Gefehlt habe dazu einfach das große Hinterland, mit Mittelpunktsfunktion und mit gewachsenem Stadtgeschehen. Aber Garching hätte seit langem die Anlagen einer Stadt in sich. Dazu zählten neben der Infrastruktur, den kulturellen und schulischen Einrichtungen auch überregionale Einrichtungen, wie beispielsweise die Technische Universität München (TUM), die Max-Planck-Gesellschaft (MPG) und allen voran das Atom-Ei. Außerdem sollen in Garching weitere eigenständige Akzente gesetzt werden. Dieser Gedanke entspreche auch dem Garchinger Leitbild mit seinem Slogan »Universitätsstadt im Aufschwung«. Und so verspricht Gabor: »Wir werden der Universitätsstadt aus den Kinderschuhen helfen und ihr ein ganz besonderes Flair verleihen«. Und so schließt Gabor damit, dass Garching nicht nur eine bewegte Geschichte, sondern vielmehr eine gute Zukunft haben soll. Silke Leuendorf

Artikel vom 14.09.2010
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