In Ottobrunn wird der 1. Madl-Verein gegründet

Ottobrunn · Madln aufgepasst

Katharina Nestler-Stolle, Sabsi Hennhöfer, Sandra Walter und Anna Berg freuen sich auf Mitstreiterinnen beim 1. Madl-Verein in Ottobrunn. Foto: Privat

Ottobrunn · Wenn der »Burschenverein Ottobrunn König Otto I. von Griechenland e.V.« einlädt, sind auch die Ottobrunner Madln nicht weit. Seit 27 Jahren sorgen die Burschen nun in Ottobrunn für zünftige Feste und Pflege des Brauchtums. Damit wollen sie die weiblichen Brauchtums-Fans nun nicht mehr länger alleine lassen und laden deshalb zur Gründung des ersten Madl-Vereins in Ottobrunn ein.

Alle Interessentinnen sind aufgerufen, sich am Donnerstag, 9. September, ab 18 Uhr mit dem Organisatorenteam, bestehend aus Katharina Nestler-Stolle (26), Sabsi Hennhöfer (20), Sandra Walter (19) und Anna Berg (23) bei einem Glas Prosecco zu treffen, und alles Weitere zu besprechen. Nähere Informationen gibt es unter Telefon 01 63/9 09 24 85. Treffpunkt ist die Wohnung von Katharina Nester-Stolle in der Robert-Koch-Straße 6 in Ottobrunn.

»Wir haben uns über den Burschenverein kennengelernt«, erklärt die junge Mutter begeistert. Die sehen das Vorhaben indes ganz entspannt und freuen sich über den charmanten Zuwachs im Vereinsleben. »Die Burschen haben uns schon ihre Unterstützung bei der Vereinsgründung zugesagt«, berichtet Nestler-Stolle.

Im Gegensatz zu den Burschen endet eine Mitgliedschaft auch nicht mit der Heirat, vielmehr soll der Verein allen Frauen ab 16 Jahren offen stehen, die sich für Brauchtum und ihre Gemeinde interessieren. Voraussetzung ist nur der Besitz eines Dirndls. Den großen Traum eines einheitlichen Dirndls für alle Mitglieder, werden die jungen Damen allerdings noch ein Weilchen weiter träumen müssen, denn dafür fehlt momentan ganz einfach das Geld.

Ein Dirndl soll es indes auf jeden Fall sein und nicht wie bei anderen Madl-Vereinen, beispielsweise in Karlskron, eine Lederhosen. »Ein Dirndl ist nicht nur ein Kleidungsstück, es ist ein Stück bayerische Identität«, betont die junge Ottobrunnerin. »Natürlich haben wir schon Ideen, wie so ein Vereinsdirndl aussehen könnte, aber wir möchten noch ein paar mehr Mädchen dazugewinnen und erst einmal Vorschläge sammeln«, informiert Nestler-Stolle.

»Wenn alles klappt, wollen wir im Winter vielleicht unseren Einstand mit einer Schneebar geben«, berichtet Nestler-Stolle weiter. Feste dieser Art sind beliebt, denn sie sorgen dafür, dass es in der Vereinskasse klingelt. Beim Ottostraßenfest am Samstag, 11. September, werden die Vertreterinnen des Madl-Vereins unterwegs sein und junge Frauen mit einem Flyer für ihre Idee zu begeistern versuchen. »Je mehr Mitglieder wir haben, umso besser«, freut sich Katharina Nestler-Stolle. Selbstverständlich werden die jungen Damen allesamt im Dirndl unterwegs sein, Ehrensache!

Woschée

Artikel vom 07.09.2010
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