Feldmochinger Anger: Den Grünzug in Fahrt bringen

Münchner Bündnis für Ökologie

Feldmoching · Im Herbst 2000 hat Bürgermeister Hep Monatzeder das »Münchner Bündnis für Ökologie« ins Leben gerufen, das zum Ziel hat, der ökologischen Stadtentwicklung neuen Schub zu verleihen.

An diesem Bündnis sind alle umweltorientierten Vereine, Verbände und Initiativen sowie Vertreter der Wirtschaft, der Kirchen und der Gewerkschaften der Landeshauptstadt München beteiligt. Zusammen mit der Stadtverwaltung werden die drei Handlungsfelder »Nachhaltige Mobilität«, »Effektiver Klimaschutz« und »Natur und Freiraumqualität in der Stadt« bearbeitet.

Bei letzterem Thema haben sich drei Leitprojekte herausgebildet, eines davon, »Den Grünzug in Fahrt bringen«, setzt sich zum Ziel, den bereits 1992 beschlossenen Ausbau der 14 Grünzüge voranzutreiben und eine größere Öffentlichkeit zu erreichen.

Beispielhaft für dieses Leitthema soll der Feldmochinger Anger mit Hilfe des Bündnisses neuen Anschub bekommen. Der Feldmochinger Anger ist einer der 14 Grünzüge Münchens, der die Innenstadt mit den überregionalen Landschaftsräumen, den Grüngürtel um München, verbindet. Er gehört zu den stadtgliedernden Freiräumen, die es von Bebauung freizuhalten und für die Anwohnerinnen und Anwohner, sowie für die Bedürfnisse der Bevölkerung der Gesamtstadt, auszubauen gilt. In seinem direkten Einzugsgebiet leben knapp 27.000 Einwohner in den Stadtteilen Hasenbergl, Feldmoching und Lerchenau.

Der Stadtrat hat 1992 in seinem Beschluss »Reihenfolge der großen Grünausbaumaßnahmen« dem Ausbau des Feldmochinger Angers erste Priorität eingeräumt. Der Feldmochinger Anger bietet ein großes Potenzial an Möglichkeiten, mit denen man die bestehenden Defizite in Feldmoching, dem Hasenbergl und der Lerchenau ausgleichen kann. Er umfasst insgesamt 113 Hektar überwiegend landwirtschaftlich genutzte Fläche. Derzeit sind 17 Hektar als öffentliche Grünfläche ausgebaut, weitere 14 Hektar müssen noch hinzukommen, um eine durchgängige und vielfältig nutzbare Fläche zu erhalten. Für den Ausbau wichtige Flächen befinden sich jedoch in Privatbesitz. Das Kommunalreferat hat in der Vergangenheit Verhandlungen mit den Grundstückseignern geführt, um diese Grundstücke für den weiteren Ausbau zu pachten oder zu kaufen. Leider verliefen die Verhandlungen bisher ohne Ergebnis.

Dem Motto »Großes Grün in kleinen Schritten« folgend, hat das Baureferat den Ausbau auf den städtischen Flächen vorangetrieben: Wege wurden angelegt, Bäume zusammen mit dem Bund Naturschutz in Bayern e.V. gepflanzt, und es entstand ein Bolzplatz für das Jugendfreizeitheim an der Dülferstraße. Einige der städtischen Flächen wurden an Landwirte verpachtet.

Die aktuelle Strategie, um den Anwohnerinnen und Anwohnern trotz der Komplikationen weitere Freiflächen zur Verfügung zu stellen, beinhaltet, die städtischen Flächen nicht weiter an Landwirte zu verpachten, sondern als Blumen-, Sport- und Spielwiesen anzulegen. N.F.

Artikel vom 04.04.2001
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