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Klimawandel in den Alpen erkundet
München · Mehr starker Regen
Auf den Spuren des Klimawandels: Die Teilnehmer der „Transalp“: Foto: Jonas Schmid
München · Voller Eindrücke, müde, aber gesund sind die zwölf Teilnehmer der JDAV-Transalp am 8. August nach Deutschland zurückgekehrt. „Die Tour war für uns alle eine tolle Erfahrung“, sagt Katharina Schröttle.
Die 21-jährige Studentin ist stellvertretende Bundesjugendleiterin im Deutschen Alpenverein und Mitglied des fünfköpfigen Organisationsteams der JDAV-Klimatransalp. Zusammen mit neun weiteren Jugendleitern und zwei Mitgliedern des Jugendkursteams war sie von 1. bis 8. August mit dem Mountainbike von Garmisch-Partenkirchen zum Comer See unterwegs (wir berichteten), um Material für einen Film über die sichtbaren Auswirkungen des Klimawandels zu sammeln.
Manchen Touristen erscheint der Klimawandel „als reine Fiktion, andere sind sehr besorgt und achten bei ihren Reiseplänen auf den CO2 Ausstoß“, hat Katharina Schröttle auf der Tour erfahren. „So sind die Sommer teils trockener und heißer als früher und Starkniederschläge haben sich intensiviert“, zitiert Schröttle Almbauern rund um Zernez. Das erlebten die Transalpteilnehmer dann auf der Weiterfahrt nach Pontresina, „wo es in Strömen regnet und wir trotz der Regenhosen komplett durchnässt ankamen.“
Von Reifenpannen, Regen, eisiger Kälte und Terminverschiebungen ließen sich die jun- gen Frauen und Männer im Alter zwischen 18 und 25 Jahren nicht beeindrucken. Ins- gesamt etwa 30 Interviews führten sie in acht Tagen, zeichneten außerdem ihre eigenen Beobachtungen auf. „Am meisten beeindruckt hat uns unser Tag in Pontresina mit einer Führung zum Morteratsch Gletscher und dem Besuch eines Glaziologen am Nachmittag“, berichtet Katharina Schröttle. „Dr. Felix Keller erklärte uns nicht nur die Auswirkungen der Klimaerwärmung auf die Gletscher, sondern zeigte uns auch wie man bei Menschen ein grundlegendes Gefühl für ihre Umwelt und die Veränderungen darin motivieren kann.“ Für ihre Interviews hatte die Gruppe Menschen ausgewählt, die den Klimawandel unmittelbar erleben. Tourismusexperten, Bergbauern, Glaziologen, Politiker, Touristen oder auch Unternehmer standen der Gruppe beispielsweise im Wasserkraftwerk in Imst (Tirol), am Reschensee in Südtirol, im Nationalparkzentrum im schweizerischen Zernez und am Morteratsch Gletscher nahe St. Moritz Rede und Antwort.
Auch aus sportlicher Sicht war die JDAV-Klimatransalp eine Herausforderung: Insgesamt 450 Kilometer und 4.500 Höhenmeter bewältigten die Teilnehmer mit ihren Mountainbikes.
Artikel vom 18.08.2010Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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