So seh ich das! Redakteurin Silke Leuendorf zum Thema

München · Zum Thema: Mehr Grün anstiften

München · „Guerilla Gardening“ – klingt schon sehr nach radikaler Randgruppe. In der heutigen Zeit allerdings nicht rot und mit Waffe in der Hand, sondern diese Menschen haben ausschließlich das „Grün“ im Kopf und in ihrer Hand befindet sich allenfalls eine Hacke, vielleicht noch eine Schippe. Und dann nimmt „Die neue Grünbewegung“ ihren Lauf.

Im öffentlichen Raum werden Kräuter, Pflanzen und Bäume angepflanzt, damit unsere Landeshauptstadt schöner und vor allem grüner wird. Problem bei der ganzen Sache ist, dass das wilde Pflanzen im bürokratischen Deutschland nicht erlaubt ist.

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Und so heißt es im schönen Amtsdeutsch: „Die Gestaltung des öffentlichen Raums und seiner Grünflächen unterliegt dem demokratischen Entscheidungsprozess.“ Aha! Und demokratisch entscheidet der Stadtrat, das sei nämlich die Basis der politischen Willensbildung, Basis sei aber nicht der Geschmack der einzelnen Bürger. Ist ja interessant! Längst haben sich Initiativen wie „Green City“ und „Anstiftung und Ertomis“ gegründet, die das Bepflanzen im öffentlichen Raum unterstützen, natürlich auf legalem Weg. Das geht vielleicht einigen Bürgern nicht schnell genug, die deshalb zur grünen Stadtguerilla werden. Und eigentlich sollte Radikalität auch nicht unterstützt werden – egal in welche Richtung! Aber diese Bewegung verletzt garantiert niemanden. Was ist also dabei, die Sache grün und unbürokratisch zu erledigen? So seh ich das!

Artikel vom 12.08.2010
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