Maßnahmen der Stadt für die Altbausanierung

Keine Energieverschwendung!

München · Die Münchner Gebäude pulvern jede Menge Kohlendioxid (CO2) in die Umwelt. Das muss nicht sein! »Gut die Hälfte der Schadstoffbelastung kann reduziert werden«, so Joachim Lorenz, Referent für Gesundheit und Umwelt der Stadt München.

Im Schnitt braucht zum Beispiel eine Zentralheizung pro Jahr an Energie etwa 220 Kilowattstunden pro Quadratmeter (kWh/m2). Damit werden in etwa 40 kg CO2/m2 freigesetzt.

Doch es gibt Häuser in München, die brauchen mehr als 300 kWh/m2. Diese zu sanieren ist ein lohnendes Ziel: Durch Verbesserungmaßnahmen können nämlich nicht nur die Kohlendioxid-Emissionen erheblich gesenkt, sondern auch Arbeitsplätze in der Bauwirtschaft gesichert werden. Und nebenbei verbessert es die Wohnqualität. Damit auch wirklich dort saniert wird, wo es für die Umwelt und den Geldbeutel sinnvoll ist, unterstützt das Referat für Gesundheit und Umwelt verschiedene Maßnahmen und Beratungsinstrumente.

»Gerade in Zeiten steigender Rohölpreise ist der richtige Zeitpunkt durch Sanierungsmaßnahmen an Gebäudehülle oder Heizanlage die Energiekosten stabil zu halten«, so Martin Kaltenhauser-Barth von der Münchner Energieagentur (MEA). Um im Altbausanierungsbereich voranzukommen veranstaltet die Stadt München ein Fachforum für Wärmeschutz und vergibt Mittel aus dem Förderprogramm Energieeinsparung für Verbesserung an Dämmung, Heizanlage oder Fenstern.

Um jene Gebäude ausfindig zu machen, die am meisten Energie verpulvern und damit das höchste Sanierungspotential enthalten, erwies sich bereits in der Vergangenheit der Münchner Heizspiegel als sichere Methode. »Die Reaktionen auf den Münchner Heizspiegel sind durchwegs positiv, doch müssen wir noch mehr tun, um die Hemmnisse von Mietern und Eigentümern abzubauen«, so Lorenz zu den Ergebnissen, die Johannes Hengstenberg, Leiter der Arbeitsgruppe Energie (AGE), die den Heizspiegel erstellte, vorlegte.

»Die Instrumente Heizspiegel und Energiepass ergänzen einander«, hebt Lorenz hervor. Der Heizspiegel sei vor allem für jene interessant, die noch kaum oder keine Information über ihr Gebäude haben und erst einmal eine generelle Einschätzung haben wollen.

Wer bereits weiß, dass eine Sanierung nötig ist oder schon konkrete Pläne für einzelne Verbesserungsmaßnahmen hat, dem helfe der Energiepass bei der genauen Planung.

Ein kostenloses Heizgutachten (den HeizEngerieCheck des Münchner Heizspiegels) erhalten Interessierte gegen Einsendung einer Kopie der Heizkostenabrechnung bei der AGE: ArbeitsGruppe Energie, Lena-Christ-Straße 4, 80807 München, Telefon: 0 89/35 65 29 95; Telefax: 0 89/35 66 36 64 im Internet: www.heizspiegel.de Email: age@heizspiegel.de

Der Energiepass wird in München mit 300 DM gefördert, Gebäudeeigentümer in München zahlen noch 100,- DM dazu. Den Energiepass und die Solarenergieberatung erhalten Sie bei der MEA: Münchner Energieagentur, Oberanger 16, 80331 München, Telefon: 0 89/23 55 61-0; Telefax: 0 89/23 55 61-25 im Internet: www.mea2000.de Email: mea2000@-online.de

Die Broschüren »Münchner Heizspiegel« und »Münchner Energiepass« sind erhältlich im Umweltladen am Rindermarkt (Ruffinihaus) und in der Rathausinformation am Marienplatz. N.F.

Artikel vom 04.04.2001
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