Uli-Lamey-Gedächtnispreis geht an Oberschleißheims Altbürgermeister Schmid

Oberschleißheim · Ein Pferd fliegt über Moos

Bei der Uli-Lamey-Preisverleihung im Oberschleißheimer Rathaus (v.l.): Fritz  Nustede, Elisabeth Ziegler, Hermann Schmid mit seiner Gattin Edda. 	Foto: sl

Bei der Uli-Lamey-Preisverleihung im Oberschleißheimer Rathaus (v.l.): Fritz Nustede, Elisabeth Ziegler, Hermann Schmid mit seiner Gattin Edda. Foto: sl

Oberschleißheim · Der Verein Dachauer Moos e. V. hat den diesjährigen Uli-Lamey-Preis an Oberschleißheims Altbürgermeister, Hermann Schmid, verliehen. Bürgermeisterin Elisabeth Ziegler überreichte ihm als 1. Vorsitzende des Vereins gemeinsam mit dem geschäftsführenden Vorstand, Fritz Nustede, einen Scheck in Höhe von 300 Euro.

Für den Uli-Lamey-Gedächtnispreis, der alle zwei Jahre verliehen wird, konnten sich Kindergarten-Gruppen, Schulklassen sowie Einzelpersonen und Vereine mit Projekten beziehungsweise Projektideen sowie besonderem ehrenamtlichem Engagement im Gebiet des Dachauer Mooses bewerben. Als Themenschwerpunkt wurde heuer »Das Dachau-Schleißheimer-Kanalsystem« gewählt.

Schmid hatte sich in der Kategorie »Einzelpersonen und Vereine« mit einem Märchen über das Dachauer Moos am Wettbewerb beteiligt. Es handelt von einem fliegenden und sprechenden Pferd, das bei einem Rundflug mit Kindern über das Dachauer Moos Interessantes über die Entstehung des Mooses, die Geschichte und Kultur des Torfstechens und die Trockenlegung des Mooses zur Gewinnung von landwirtschaftlich nutzbarer Fläche erzählt. »Zudem erfahren die Kinder, dass das Moos im 19. Jahrhundert Anziehungspunkt vieler bekannter Maler war und in dieser Zeit zahlreiche Meisterwerke mit Motiven aus dem Dachauer Moos entstanden sind«, erzählt Schmid.

Uli Lamey, der am 23. Juli 2007 starb, habe sich in besonderer Weise für den Verein Dachauer Moos verdient gemacht. »Er leitete als Mitbegründer des Vereins Dachauer Moos seit 1995 den Arbeitskreis »Kultur-Erholung« und widmete sich mit Hingabe vielen einzelnen Projekten, insbesondere der Wiederinwertsetzung des Dachau-Schleißheimer-Kanalsystems«, erklärt Elisabeth Ziegler. Mit Publikationen, Vorträgen und Aktionen sei es ihm gelungen, die 50 Kilometer lange barocke Anlage, welche die Schlösser Nymphenburg, Schleißheim und Dachau verbindet, ins Bewusstsein der Bevölkerung zu rücken. Anlässlich der Bundesgartenschau 2005 entwickelte Lamey die Idee, das gesamte Kanalsystem mit blauen Stangen in der Natur wieder erlebbar zu machen. Für seinen außerordentlichen Einsatz erhielt Uli Lamey im Jahre 2005 von Wissenschaftsminister Goppel die Bayerische Denkmalschutzmedaille. Aber auch das Umwelthaus Obergrashof und unter anderem die Ausstellung im historischen Waschhaus am Obergrashof trage seine Handschrift.

In der Kategorie »Schulklassen« gewann die Klasse 3 b der Grundschule Bergkirchen unter der Leitung von Ulrike Henke. Mit Unterstützung der Förderlehrerin Eva Colomé haben die Kinder eine Power-Point-Präsentation mit Fotos erstellt, die ihren Besuch im Umwelthaus am Obergrashof dokumentieren. Bei der Preisverleihung durch Bürgermeister Simon Landmann als stellvertretenden Vorsitzenden des Vereins Dachauer Moos und Fritz Nustede nahmen die Kinder und die beiden Lehrerinnen den Scheck erfreut entgegen. Geplant ist ein Ausflug in die Drei-Flüsse-Stadt Passau. Silke Leuendorf

Artikel vom 03.08.2010
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...