Generali Haching tritt mit vielen neuen Gesichter erstmals in der Champions League an

Unterhaching · Die neue Volleyball-Saison wirft ihre Schatten voraus

Hachings Trainer Mihai Paduretu will sich auch in der kommenden Saison mit seinem stark veränderten Team über Punkte im Angriff und im Block freuen dürfen.	Foto: Archiv

Hachings Trainer Mihai Paduretu will sich auch in der kommenden Saison mit seinem stark veränderten Team über Punkte im Angriff und im Block freuen dürfen. Foto: Archiv

Unterhaching · In der letzten Saison konnten die Volleyballer ihr Ergebnis aus dem vergangenen Jahr noch einmal übertreffen. Nachdem die Mannschaft um Trainer Mihai Paduretu den 2009 gewonnenen DVV-Pokal erfolgreich verteidigen konnte, verbesserte sie sich bei der Meisterschaft. Am Ende der Playoffs stand Haching hinter Dauermeister Friedrichshafen auf Platz 2 und hat sich damit zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte für die Champions League qualifiziert.

In der ersten Champions League Saison überhaupt darf sich Generali Haching in Vorrundengruppe A mit AS Cannes aus Frankreich, Zenit Kasan aus Russland und CSKA Sofia aus Bulgarien duellieren. In der Vorrunde, die von Mitte November 2010 bis Mitte Januar 2011 ausgetragen wird, spielt der deutsche Pokalsieger 2010 drei Heim- und drei Auswärtsspiele. Der deutsche Meister VfB Friedrichshafen trifft in Gruppe D auf Belchatow, Zalau und Trentino.

Für Mihai Paduretu ist Kasan klarer Favorit in Gruppe A. Beim russischen Meister spielen mit Ball und Priddy zwei Amerikaner, die bei den letzten olympischen Spielen in Peking Gold holten. Außerdem stehen mehrere russische Nationalspieler in Zenits Reihen, unter anderem Tetiukin, Mikhavlov und Panteleymonenko. Für das Spiel in Russland muss sich Generali Haching auf eine sehr weite Reise einstellen. Die Entfernung von München bis zur 1,1 Millionen Einwohnerstadt an der Wolga misst über 2600 Kilometer.

AS Cannes, mehrfacher französischer Meister, geht genau wie Generali als Vizemeister 2010 in diese Europacupsaison. Für Hachings Trainer sind der Kanadier Cundy, der Argentinier Bengolea und der Franzose Ragondet die stärksten Spieler des Gegners aus der Filmfestspielstadt. CSKA Sofia ist bulgarischer Meister und spielte schon letzte Saison stark in Europas Königsklasse. Dabei gewann der Armeesportklub aus der bulgarischen Hauptstadt unter anderem seine Spiele gegen den spanischen und französischen Meister.

Auch in der Bundesliga wird es nicht einfach. Der Spielplan für die Volleyballbundesligasaison 2010/11 beschert Generali Haching zu Saisonbeginn zu Hause gleich zwei Topbegegnungen und somit auch Standortbestimmungen für das neue Team. Am 31. Oktober empfängt die Mannschaft von Mihai Paduretu den Pokalfinalgegner des Vorjahres evivo Düren in der Generali Sportarena, am 10. November kommt dann gleich der SCC Berlin nach Oberbayern. Den deutschen Meister aus Friedrichshafen empfängt der Pokalsieger am 5. Dezember in Unterhaching.

Die Saison 2010/11 beginnt der Vizemeister 2010 mit einem Auswärtsspiel beim anderen Klub von der Spree. Am 24. Oktober empfängt das Zurich Team VC Olympia Berlin am ersten Spieltag Generali Haching. Hinter dem Namen VC Olympia verbirgt sich die deutsche Juniorennationalmannschaft, die alle zwei Jahre in der ersten Liga mitspielt, um ihren Talenten Spielpraxis zu verschaffen. Neuling in der Liga ist der Aufsteiger aus der zweiten Liga Süd, der VC Gotha. Der Aufsteiger aus der zweiten Liga Nord, der TSV Bayer 04 Leverkusen, verzichtete auf sein Startrecht im Oberhaus. Man bevorzugte eine Kooperation mit dem Absteiger Wuppertal TITANS. Dieser spielt nun unter dem Namen A!B!C! Titans Bergisches Land in der ersten Bundesliga. Somit geht die Bundesliga mit 13 Vereinen in die neue Saison.

Natürlich gibt es auch in der Unterhachinger Mannschaft selbst einige neue Gesichter. Aus dem letztjährigen Team bleiben Huib den Boer, Roy Friedrich, Max Günthör, Ferdinand Tille und Dennis Kaliberda und Tomas Andel bei Generali Haching. Patrick Steuerwald und Sebastian Schwarz wechseln nach Perugia in die italienische Liga. Auch Eugen Bakumovski sucht Herausforderungen im Ausland. Markus Pielmeier wird sich dem Ligarivalen EnBW TV Rottenburg anschließen, hofft dort auf mehr Einsätze. »Pille« hätte zwar noch ein Jahr lang einen Vertrag bei Generali Haching, der Verein möchte ihm aber keine Steine in den Weg legen. Kapitän Marko Liefke kehrt nach Mecklenburg-Vorpommern zurück und übernimmt dort eventuell eine Funktion in einem Verein. Armin Dewes zieht sich vorläufig aus dem Volleyballsport zurück, um sich seinem Studium zu widmen.

Durch diese Abgänge wird es aber auch viel frisches Blut in Unterhaching geben, wobei die Mannschaft damit vor allem internationaler wird. Aus Australien kommt Paul Carrol, Roko Silicic aus Kroatien und Renaud Doúe wechselt aus Frankreich nach Bayern. Mit Nationalspieler Tomas Kmet und Brano Skladany konnten gleich zwei talentierte Slowaken verpflichtet werden. Außerdem kommt mit Florian Malescha ein bekanntes Gesicht zurück nach Unterhaching. Besonders froh ist Generali über eine Neuverpflichtung, die allerdings erst in der nächsten Saison eine Rolle spielen wird. Christian Dünnes kommt von evivo Düren zu den Hachingern.

Artikel vom 20.07.2010
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