„Giesinger Fan-Party“ bei den Löwen am 24. Juli

München · Mit Fußball-Helden auf dem Rasen

Franz-Joseph Pienßel hat es geschafft: Er steht als Verteidiger im Team der Fan-Elf.

Franz-Joseph Pienßel hat es geschafft: Er steht als Verteidiger im Team der Fan-Elf.

München · „Einmal im Grünwalder Stadion zu spielen, das wäre ein Traum.“ Diesen Satz denken sich wahrscheinlich fast alle Löwenfans – ausgesprochen hat ihn Franz-Joseph Pienßel. Für den 23-Jährigen wird der Traum wahr. Er steht als Verteidiger im Team der Fan-Elf, die bei der „Giesinger Fan-Party“ am Samstag, den 24. Juli, auf die TSV 1860 Allstars trifft. Ganz besonders freut sich Pienßel, der selbst für die FT Starnberg 09 kickt, auf Thomas Miller, der einst beinhart für die Sechzger verteidigte.

Miller ist für Pienßel, der gerade seinen Abschluss zum Erzieher gemacht hat, so etwas wie ein Kindheitsheld. Auf dem Platz wird er aber wohl eher auf andere treffen. „Martin Max, Paul Agostino oder Icke Häßler wären schon Kaliber, ich muss ja verteidigen“, sagt Pienßel voller Vorfreude. Wie die Allstars auflaufen werden, das ist noch nicht bekannt. Noch läuft eine Abstimmung im Internet, bei der die Fans für ihre Favoriten stimmen können. Zur Auswahl stehen dabei Legenden wie Torhüter Petr „Radi“ Radenkovic, mittlerweile stolze 75 Jahre alt, die einst beinharten Miller, Bernhard Trares oder Armin Störzenhofecker, „Fußballgott“ Daniel Borimirov, Ballvirtuosen wie Thomas Häßler oder Roland Kneißl und die ehemaligen Löwen-Bomber Bernhard Winkler, Peter Pacult, Rudi Völler und viele mehr – mit Davor Suker sogar der WM-Torschützenkönig von 1998. Auf wen die Wahl am Ende fällt, will der Verein bald auf seiner Homepage verkünden.

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Zweimal 20 Minuten werden sich Pienßel und seine Kollegen der Fan-Elf am Samstag ab 13.45 Uhr auf dem Rasen des Grünwalder Stadions mit den Allstars messen dürfen. Danach spielen die aktuellen Löwen unter ihrem alten neuen Trainer Rainer Maurer gegen den Bundesligisten Borussia Dortmund (unter anderem mit dem Ex-Löwen Sven Bender im Kader). Vor und nach den beiden Spielen im alten „Sechzgerstadion“ bietet der TSV ab 10.30 Uhr ein Jubiläumsfrühstück und von 18 bis 23 Uhr eine Feier mit Autogrammstunde – das alles am Trainingsgelände in der Grünwalder Straße 114.

Dorthin sollte man sich auch begeben, wenn man sich noch ein paar der letzten verfügbaren Karten für die beiden Spiele sichern möchte. Alle Sitzplatzkarten sind längst vergeben, Stehplatzkarten sind noch erhältlich (auch im Fanshop in der Orlandostraße 8 und im Allianz Arena Megastore). Die besonders gestalteten Tickets berechtigen an diesem Samstag auch zur Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel – und jeder Karteninhaber kann am Jubiläumsgewinnspiel der Löwen teilnehmen.

Im Blickpunkt werden freilich auch die Neuzugänge der Sechzger stehen, wenn es gegen Dortmund geht. Kai Bülow in der Defensive, Daniel Halfar und Savio Nsereko in der Offensive sind das namentlich – und eigentlich kann man auch Daniel Bierofka dazuzählen, der in der vergangenen Saison verletzungsbedingt kein einziges Pflichtspiel absolvieren konnte. „Auf Biero freue ich mich besonders“, sagt deshalb auch Fan-Elf-Verteidiger Franz-Joseph Pienßel, „er ist Münchner und jeder wünscht ihm nach dieser Verletzungsgeschichte nur das Beste.“

Gespannt ist Pienßel außerdem auf Daniel Halfar, den ehemaligen Juniorennationalspieler: „Das ist so der größte Name, von dem ich mir auch am meisten verspreche.“ Eine Attraktion könnte aber auch Savio Nsereko werden. Seine Verpflichtung war so etwas wie die Rückkehr eines verlorenen Sohnes. Im Alter von 15 Jahren wechselte der Deutsche mit ugandischen Wurzeln aus der Löwenjugend zu Brescia Calcio nach Italien. Nachdem Nsereko 2008 mit der deutschen U19-Nationalmannschaft Europameister und dabei zum besten Spieler des Turniers gekürt wurde, wurde er für teilweise zweistellige Millionenbeträge erst zu West Ham United und dann zum AC Florenz transferiert, ehe er in der Rückrunde der letzten Saison für den FC Bologna spielte. Nirgendwo fasste Nsereko wirklich Fuß, so dass er nun den Schritt zurück wagt in die 2. Bundesliga und einen neuen Anlauf wagen will – bei seiner „Herzenssache 1860“, wie er selber sagt.

Jan Lüdeke

Artikel vom 15.07.2010
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