Seit 1. Oktober hat die Pfarrei St. Heinrich (Sendling-Westpark) einen neuen Pfarrer: Der Salesianer-Pater Ewald Häusler hat die Nachfolge von Josef Schwarzmüller, der die Pfarrei mehr als 25 Jahre geleitet hat, angetreten. Der gebürtige Schweinfurter wurde 1981 zum Priester geweiht und war seit damals als Jugendseelsorger im Salesianum in Haidhausen tätig. In diesem Jugendwohnheim werden etwa 400 Auszubildende aus ganz Deutschland betreut. In den letzten neun Jahren leitete Ewald Häusler das Salesianum. Mit der Übernahme der Pfarrstelle in St. Heinrich betritt der Theologe und Sozialpädagoge zwar Neuland, bringt aber jede Menge Erfahrung dafür mit: »Wenn man jahrzehntelang mit Jugendlichen gearbeitet hat, hat man die besten Voraussetzungen für die Arbeit in einer Pfarrei, weil man in allen Fragen des Lebens gut geschult ist - Jugendliche stellen alles in Frage«, so Häusler. Sich all diesen Fragen zu stellen, ist für den Salesianer eine Herausforderung, die jeden betrifft. »Wie verläuft mein Leben? Wie bekommt mein Leben einen Sinn? Wie gelingen Beziehungen? Solche Fragen hat jeder«, weiß Pater Häusler und ist den Jugendlichen dankbar für ihre Fragen. »Da wird man stark geformt!« Was die Bedürfnisse der Menschen sind, ist für Pater Häusler auch in St. Heinrich wichtig. »Man muss die Menschen ansprechen, auf sie zugehen und über den Rand einer Pfarrei hinausschauen«, erklärt er die Idee der »nachgehenden Seelsorge«, die die Salesianer Don Boscos auszeichnet. Das ist für ihn die Stärke der Kirche. »Kirche hat sich immer in der sozialen Komponente bewährt - wenn Menschen spüren: Hier wird uns geholfen, hier nimmt man uns ernst.« Diese Aufgabe wird für die Kirche nicht kleiner: »Die soziale Frage wird immer stärker an uns herangetragen, immer mehr Hilfe wird gebraucht«, so Pater Häusler. Daher ist es ihm wichtig, dass die Pfarrei mit anderen Einrichtungen im Viertel - Schule, ICP, St. Josef, REGSAM, Caritas-Stellen - zusammenarbeitet: »Hier muss die Kirche dabei sein!« In der Pfarrei selbst setzt Ewald Häusler auf »ein buntes Spektrum von Menschen«, die Integration junger Familien in die Gemeinde und auf das Zusammenhalten der Generationen.