Es war eine extreme Notsituation und sie reagierten blitzschnell: Jetzt wurden Lena Mörtl aus Starnberg und Antonia Hohberg aus Berg für ihren Einsatz geehrt. Die beiden jungen Frauen erhielten die „Öffentliche Anerkennung für eine Rettungstat”. Überreicht wurde die Auszeichnung von Regierungspräsident Dr. Konrad Schober im Maximilians-Saal der Regierung von Oberbayern.
Das war geschehen: Im Juli 2022 sprang ein junger Mann kopfüber bei Dunkelheit und Niedrigwasser in den Starnberger See. Dabei verletzte er sich so schwer, dass er sich anschließend nicht mehr bewegen konnte. Lena Mörtl und Antonia Hohberg wurden auf den regungslos im Wasser treibenden Mann aufmerksam und eilten sofort zu Hilfe. „Hierzu drehten Sie den Schwerverletzten mit dem Kopf nach oben und hielten ihn solange über Wasser, bis die Einsatzkräfte von Rettungsdienst und Feuerwehr an der Örtlichkeit eintrafen”, schilderte Konrad Schober das Geschehen in seiner Laudatio. Ihrem vorbildlichen Einsatz sei es zu verdanken, dass der junge Mann noch am Leben sei. „Bei seiner Rettung handelten Sie mit einer enormen Umsicht und einer beispielhaften Fürsorglichkeit. Dies ist nicht nur in Hinblick auf Ihr Alter zum Zeitpunkt der Rettungstat, 21 und 18 Jahre, beachtlich, sondern auch in Anbetracht Ihres Verhaltens nach der Rettungstat anerkennenswert”, so Schober weiter.
Insgesamt wurden an diesem Tag zwölf Personen aus Oberbayern für herausragende Dienste um das Gemeinwohl sowie couragierten und uneigennützigen Einsatz zur Rettung von Menschen aus Lebensgefahr geehrt.
„Unter Ihnen befinden sich Menschen, die an Orten des Krieges und der Verzweiflung Hoffnung gestiftet haben, Menschen, die in Unglücksfällen beherzt eingegriffen haben, um Schaden von Menschen abzuwenden. Sie sind ehrenamtlich Tätige, die ihre Energie und Freizeit opfern, um die lokale Vereinskultur zu stärken und couragierte Helden, die einem Menschen in einer lebensbedrohlichen Situation das Leben gerettet haben”, zollte der Regierungspräsident seine Anerkennung. Neben der „Öffentlichen Anerkennung für eine Rettungstat” wurde auch das „Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten für Verdienste im Ehrenamt” vergeben. Eine der Geehrten war Traude Mandel aus Puchheim, die durch jahrzehntelanges Wirken den Sportverein FC Puchheim maßgeblich geprägt und mitgestaltet hat. Ebenfalls vergeben wurde der „Verdienstorden am Bande der Bundesrepublik Deutschland”.