Für eine herbstliche Feldbegehung trafen sich kürzlich fast 20 beteiligte Landwirte und Vertreter der Freisinger Stadtwerke, um sich über die Fortschritte ihrer Zusammenarbeit auszutauschen. Seit über 30 Jahren existiert die freiwillige Kooperation, deren Ziel es ist, das Freisinger Trinkwasser vor Einträgen von Nitrat zu schützen.
Das Treffen nutzten die Freisinger Stadtwerke und ihr beratendes Wasserschutzbüro, um sich mit den Landwirten über den Anbau von Zwischenfrüchten auszutauschen und dazu die bewirtschafteten Felder am Rand des Maßnahmengebietes nahe Pulling zu besichtigen.
Zwischenfrüchte spielen eine zentrale Rolle im Wasserschutz: Sie binden überschüssigen Stickstoff aus dem Boden und verhindern so, dass dieser ins Grund- und damit ins Trinkwasser gelangt. Gleichzeitig helfen sie auch der Landwirtschaft. Dazu erläuterte Landwirt Johannes Büchler, der seine Zwischenfrucht dieses Jahr früh und sehr erfolgreich säte: „Auch mir ist es wichtig, dass der Boden bedeckt ist. Das schützt vor Bodenerosion und ernährt die wichtigen Bodenlebewesen.“
Wasserschutzberater Philipp Maier vom Büro Ecozept, der die Begehung leitete, erklärte den Teilnehmenden der Feldbegehung: „Eine vielfältige und gut aufeinander abgestimmte Mischung des Saatguts ist ein wichtiger Erfolgsfaktor, damit die Zwischenfrüchte ihre Vorteile bestmöglich ausspielen können.“
Matthias Weidner, Wasseringenieur bei den Freisinger Stadtwerken, zeigte sich zufrieden, dass „die Nitratwerte in den Brunnen dank der Kooperation bisher erheblich reduziert und stabilisiert werden konnten. Das bestätigt den Erfolg unserer Zusammenarbeit.“