Luchino Visconti ist heute vor allem durch seinen Film „Der Leopard”, eine opulente Literaturverfilmung, bekannt. Claudia Cardinale wurde durch ihre darin gespielte Rolle der Angelica zum Star. Doch ist sein Werk noch weit größer und vielschichtiger. Wer es kennenlernen möchte, hat nun im Münchner Filmmuseum, St.-Jakobs-Platz 1, die beste Gelegenheit dazu: Zwei Monate lang werden dort verschiedene Werke des italienischen Regisseurs, eines der einflussreichsten Künstler der Nachkriegszeit, gezeigt. Visconti war einer der Mitbegründer des filmischen Neorealismus; er wandte sich immer wieder der Weltliteratur zu, inszenierte mehrmals historische Stoffe, verlor die Gegenwart aber nie aus den Augen. In seinen Filmen entsteht ein Portrait der geschichtlichen Kräfte, die das politische und ästhetische Empfinden des 20. Jahrhunderts bestimmt haben. Informationen zu den Filmen und alle Termine der Reihe finden sich unter der Adresse muenchner-stadtmuseum.de/film.
Der Eintritt kostet jeweils 5 Euro beziehungsweise 3 Euro bei Mitgliedschaft im MFZ (Münchner Filmzentrum). Der Kartenvorverkauf ist an der Abendkasse möglich. Es gibt keine Reservierungen. Das Kino des Filmmuseums ist rollstuhlgerecht zugänglich und mit einer Induktionsschleife für Hörgeschädigte ausgestattet.