Bild
Bild

VHS lädt zur Finissage ein: Installation „Festung Europa” wird versetzt


Von red
Am 17. April zieht die Installation „Festung Europa” an die Isar um. Später einmal werden die einzelnen Steine eine Reihe an der gesamten Isar entlang bilden.  (Foto: Gem. Ismaning)
Am 17. April zieht die Installation „Festung Europa” an die Isar um. Später einmal werden die einzelnen Steine eine Reihe an der gesamten Isar entlang bilden. (Foto: Gem. Ismaning)
Am 17. April zieht die Installation „Festung Europa” an die Isar um. Später einmal werden die einzelnen Steine eine Reihe an der gesamten Isar entlang bilden. (Foto: Gem. Ismaning)
Am 17. April zieht die Installation „Festung Europa” an die Isar um. Später einmal werden die einzelnen Steine eine Reihe an der gesamten Isar entlang bilden. (Foto: Gem. Ismaning)
Am 17. April zieht die Installation „Festung Europa” an die Isar um. Später einmal werden die einzelnen Steine eine Reihe an der gesamten Isar entlang bilden. (Foto: Gem. Ismaning)

Die Installation „Festung Europa“, eine Station von „MARE NOSTRUM längs der Isar“, wird abgebaut, um am Isarufer neu zu entstehen. Die Installation befindet sich auf der Südseite des Kultur- und Bildungszentrums Seidl- Mühle. Dorthin lädt die Volkshochschule im Norden des Landkreises München für Donnerstag, 17. April, um 18.00 Uhr herzlich ein zur Finissage ein. Peter Weismann und Christine Landinger werden über ihr Werk sprechen. Die musikalische Umrahmung der Veranstaltung kommt von Hartmut Petrick. Im Anschluss wird der Film „Ich Capitano” vorgeführt und dann darüber diskutiert.

Jeder Stein steht für einen Toten

Von Mai bis November 2024 hat der Künstler Peter Weismann an der mit Christine Landinger konzipierten Installation MARE NOSTRUM gearbeitet. Die beeindruckende Skulptur gleicht einer Klagemauer für all jene Menschen, die auf der Flucht ihr Leben verloren haben. Mit der „Festung Europa“ ist in Ismaning eine weitere bedeutende Station von MARE NOSTRUM entstanden: ein begehbarer, runder Turm, errichtet aus gravierten Kieselsteinen.

Nach der Finissage wird Peter Weismann die Installation am das Isarufer bringen. Die „Festung Europa” ist eine von vielen Skulpturen entlang der Isar, die irgendwann aufgelöst werden. Dann wird mit den für jeden Toten gravierten Fluss-Steinen eine Linie von der Quelle bis zur Mündung der Isar gelegt – alle sechs Meter ein gravierter Stein als stilles Klagelied für die Toten.
Die Grundlage für MARE NOSTRUM bildet die UNITED-Liste, die 2018 unter dem Titel „Todesursache: Flucht“ veröffentlicht wurde. Jeder der dort dokumentierten Verstorbenen wird durch einen Stein gewürdigt. Die Kieselsteine selbst stammen aus der Isar, entlang deren Verlauf Weismann seit Jahren seine Installation weiterentwickelt – unter anderem bereits in München, Freising, Moosburg und Landshut.

north