Artikel 3, Absatz 2 des Grundgesetzes lautet: Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat (...) wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin. Nachteile? Gibts doch keine mehr! Nach Jahrzehnten feministischer Kampfzeit, nach Gleichstellungsbeauftragten in Gemeinden, Städten und Firmen, nach gewaltigen Fortschritten bei der besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf?
Natürlich gibt es sie! Die Mädels starten mit Schwung und großem Vorsprung in Sachen Qualifikation ins Berufsleben, um nach wie vor nach ein paar Jahren an die berühmte gläserne Decke zu stoßen und nach wie vor weniger zu verdienen als Männer, die genau den gleichen Job tun.
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Frauen sind zwar oft besser qualifiziert als Männer, aber wenn es darum geht, mehr zu erreichen, sehen sich die vereinzelten Aufsteigerinnen auf einmal überwiegend von Männern umgeben. Das eingeschliffene Geklüngel der Jungs, die das Gerangel um die Posten unter sich ausmachen, lässt sich auch mit bester Qualifikation nicht besiegen.
Da hilft nur eins: Die Quote muss her! Und bitte keine Proteste jetzt, denn der Zusatz lautet: bei gleicher Qualifikation. Beispiele aus dem Ausland und auch bei den Parteien in Deutschland beweisen, dass das das einzige Mittel der Wahl ist. Die Männer werden die machtvollen Posten nicht freiwillig räumen. Sie sind den Frauen die ganzen Jahrzehnte nicht entgegengekommen. Warum sollte sich das jetzt ändern? So seh ich das.