Der Elternbeirat der Kastulus-Realschule Moosburg hat sich dieser Tage mächtig engagiert. Er organisierte und finanzierte Vorträge für Schüler, Lehrkräfte und Eltern rund um das Thema Gefahren der Mediennutzung und Internetkriminalität. Am Vormittag war Paul Kosbi, Experte für Internetkriminalität der Kriminalpolizei München, für die Schüler der Kastulus-Realschule da und begeisterte mit seinen spannenden Ermittlungserfahrungen zur Internetkriminalität. Die Kinder und Jugendlichen bekamen einen Einblick darin, wie sich Täter die sozialen Medien für Verbrechen zunutze machen und konnten selbst testen, ob sie KI generierte Bilder erkennen können. Auch klärte Paul Kosbi die Schüler über die Strafbarkeit allein durch den Besitz von gewissen Fotos/Videos auf und welche Konsequenzen das auf die Zukunft haben kann. Am Abend waren die Eltern, Lehrkräfte und Interessierte zum Vortrag mit Martin Ostwinkel, Experte im Bereich „Neue Medien und Internetkriminalität” der Kriminalpolizei München, in die Stadthalle eingeladen. Nachdem der Saal gut gefüllt wurde, begann ein Abend voller spannender und nützlicher Inhalte. Themen des Abends waren unter anderem Spiel- und Internetsucht, Cybermobbing, Mediennutzung und Medienkompetenz, Sexting, Datenschutz und einiges mehr. Den Einstieg schaffte Martin Ostwinkel für die Eltern mit einem Rückblick in die Jugendzeit als Gameboys, Tamagotchi und Kassetten Realität waren. In Übergang zur aktuellen Zeit wurde das Thema der Spiele in den Fokus genommen. „Wissen Sie als Eltern, was ihre Kinder auf dem PC/Handy spielen?”, warf der Medienexperte auf. Wir sind als Eltern ein Vorbild und dürfen nichts von unseren Kindern erwarten, an das wir uns selber nicht halten, so Martin Ostwinkel. Sie sollten Ihre Daten behandeln wie Gold in einer Schatzkiste (und dieses Bild Ihren Kindern vermitteln). Spiel- und Internetsucht ist nicht ansatzweise so präsent in den Köpfen von uns Eltern wie die von Alkohol, Tabak und anderen Drogen. Doch die Gefahr ist da und die Auswirkungen auf die Zukunft und das Leben der Kinder enorm. Hinter Spielen stecken Firmen, die wollen, dass ein Spiel süchtig macht, um Geld zu verdienen, das muss uns bewusst sein. Ist ein Produkt kostenlos, dann sind wir mit unseren Daten das Produkt. Eltern sind in der Pflicht, ihre Kinder für das Internet und ihre Gefahren zu sensibilisieren und die rechtlichen Grenzen zu erklären. Zum Abschluss bedankte sich die Elternbeiratsvorsitzende Ulrike Reichelt bei den Experten Paul Kosbi und Martin Ostwinkel. Schulleiter Wolfgang Korn sprach einen Dank an den Elternbeirat für das große Engagement aus.