Jetzt soll ein Rechtsanwalt den Parkern Einhalt gebieten

Bogenhausen · Stress in der Normannenstraße

Da geht‘s eng her! Hier durchzukommen ist nicht nur für Eltern mit Kinderwägen und Behinderte ein echtes Problem.	Foto: ikb

Da geht‘s eng her! Hier durchzukommen ist nicht nur für Eltern mit Kinderwägen und Behinderte ein echtes Problem. Foto: ikb

Bogenhausen · Wer rund um den Arabellapark zwischen Vor- und Nachmittag einen Parkplatz sucht, der hat fast keine Chance. Tausende Pendler zum Arbeitsplatz, Einkaufende im Zentrum am Rosenkavaliersplatz und Umsteiger zur U4 an der Endhaltestelle besetzen mit ihren Autos jede freie Lücke. Selbst die Besucherbucht am Krankenhaus Bogenhausen wird zugestellt.

Verschärfend wirken sich die Bauarbeiten der Tram nach St. Emmeram sowie der Jugendfreizeitstätte Cosi entlang der Englschalkinger Straße aus, da streckenweise der Fahrbahnrand zum Parken blockiert ist.

Besonders prekär ist die Situation in der Normannenstraße. Acht Anlieger schalteten nun einen Rechtsanwalt ein, um das bestehende eingeschränkte in ein absolutes Halteverbot zu wandeln. Vom Schreiben des Anwalts Raimund Volpert an das Kreisverwaltungsreferat (KVR) nahm bei der vergangenen Tagung auch der Bezirksausschuss (BA) Bogenhausen Kenntnis. Laut KVR sind »verschiedene Untersuchungen und die Stellungnahmen beispielsweise der Polizei und des BA erforderlich«, ehe das Ansinnen entschieden werden kann. Die Chancen für ein absolutes Halteverbot stehen laut KVR gut, wenn – wie moniert – »keine ausreichenden Durchgangs- und Fahrtsbreiten insbesondere für Notdienste« gewährleistet sind.

Volpert fordert namens seiner Mandanten das absolute Halteverbot für die nördliche Seite der Normannenstraße – entlang der ungeraden Hausnummern – im Abschnitt zwischen Normannenplatz und Teutonenstraße. Trotz eingeschränkten Halteverbots »parken dort werktäglich in einer geschlossenen Reihe Kraftfahrzeuge hälftig auf dem Gehweg und hälftig auf der Straße« – und zwar ab morgens bis in den späten Nachmittag. Oftmals verbleibt zwischen Gartenzaun und abstehenden Rückspiegeln nur mehr ein 50 Zentimeter breiter Streifen für Fußgänger.

Da auch auf der anderen, der südlichen Seite Autos geparkt werden, »kommen Fahrzeuge, die breiter als ein normaler Pkw sind, oftmals nicht durch«, so Volpert. Mehrfach wurden Garageneinfahrten blockiert, in einem Fall konnte ein Notarztwagen nicht passieren, bei anderer Gelegenheit blieb ein Tankwagen stecken. Auch die Lenker der Müllabfuhrlaster müssen immer wieder rangieren, die Feuerwehr hätte im Notfall große Probleme. Zu alledem gibt’s Baufahrzeuge, da an der Vandalen-/Normannenstraße 31 ein Mehrfamilienhaus entsteht.

»Die derzeitige Situation ist für die Anwohner unerträglich«, konstatierte der Rechtsanwalt – angesichts sechs zur Veranschaulichung präsentierter Fotos stimmten die Kommunalpolitiker zu. ikb

Artikel vom 21.06.2010
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