Online-Spiel erobert die Landeshauptstadt

Münchner Pennergame

Das Online-Spiel Pennergame lässt Obdachlose virtuell zu Schlossbesitzern aufsteigen. Foto: Farbflut

Das Online-Spiel Pennergame lässt Obdachlose virtuell zu Schlossbesitzern aufsteigen. Foto: Farbflut

München · Das Pennergame erobert die Landeshauptstadt! Mit der frisch gestarteten Münchner Version des provokanten Online-Spiels können die Nutzer nun virtuell vor dem Hofbräuhaus Flaschen sammeln oder am Viktualienmarkt Spenden schnorren. Bisher machten über 2,5 Millionen virtuelle Obdachlose Hamburg und Berlin unsicher. Auch bei der Münchner Version achteten die beiden 21-jährigen Gründer Niels Wildung und Marius Follert darauf, dass alle Inhalte und Funktionen an die regionalen Gegebenheiten der Stadt angepasst sind.

So kann sich der Spieler auf www.muenchen.pennergame.de einen Wolpertinger als Haustier halten oder im Bierzelt übernachten. Das Ziel des Spielers besteht darin, einen virtuellen Obdachlosen durch Weiterbildungsmaßnahmen, Straßenmusik und das Sammeln von Pfandflaschen vom Obdachlosen zum Schlossbesitzer aufsteigen zu lassen. Dem Pennergame wird dabei von der SPD vorgeworfen, dass es die ernste Situation von Obdachlosen verherrliche und somit Vorurteile bei jungen Menschen schüre.

Dem setzte Geschäftsführer Marius Follert entgegen: „In München sind die Unterschiede zwischen Arm und Reich besonders extrem. Und während aktuell Milliarden für Olympia 2018 ausgegeben werden, können sich bereits heute viele arme Menschen in München keine Wohnung leisten. Wir machen diese Problematik jungen Menschen erstmalig transparent.“

Artikel vom 25.03.2010
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