Kasernengelände an der Cosimastraße soll Wohnoase werden

Bogenhausen · Prinz Eugens Zukunft

So wird das Gelände einmal aussehen: auf 30 Hektar sollen 1600  Wohnungen sowie alle erforderlichen sozialen Einrichtungen entstehen. Große Grünflächen bringen Lebensqualität.	 Illustration: GPS

So wird das Gelände einmal aussehen: auf 30 Hektar sollen 1600 Wohnungen sowie alle erforderlichen sozialen Einrichtungen entstehen. Große Grünflächen bringen Lebensqualität. Illustration: GPS

Bogenhausen · Bagger, Bulldozer, Baumaschinen. Es kracht, dass sich die Balken biegen – im wahrsten Sinne des Wortes. Den rüstigen Rentner auf dem Spazierweg nebenan stört’s nicht. Im Gegenteil: »De Prinz-Eugen-Kaserne werd amoi a richtiger Kaiserplatz, sechzehnhundert Wohnunga, sauba!« Sagt’s und geht weiter seines Weges. Nun, der Mann kennt sich aus. Und: Kaserne, das war einmal.

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Auf dem 30-Hektar-Gelände an der Cosimastraße hat längst die Zukunft begonnen, die Landeshauptstadt hat bereits vor Jahren das Areal für 36 Millionen Euro vom Bund gekauft, ein Bauentwurf für das Gelände ist ausgewählt, die Arbeiten des Ideenwettbewerbs werden, so Klaus Tröppner vom Referat Stadtplanung und Bauordnung, ab 31. März der Öffentlichkeit präsentiert. Mitte bis Ende 2012 dürften, wenn alles glatt läuft, die Bauarbeiten für das neue Stadtquartier beginnen. Auf einer Fläche von etwa 40 Fußballfeldern ist eine wahre Oase geplant. Weite Grünflächen, einen großen und mehrere kleine Plätze, alles »garniert« mit Bäumen, dazu Geschäfte, Kindergarten, Seniorenwohnungen, ein zweites Alten- und Servicezentrum (ASZ) in Bogenhausen sowie eine Grundschule. »Und hoffentlich das lang gewünschte Bürgerhaus für den 13. Stadtbezirk«, betont Angelika Pilz-Strasser, die Vorsitzende des Bezirksausschusses.

Ob Einfamilien- oder Reihenhäuser, kleine oder große Wohnungen – das ausgewählte Modell der Arbeitsgemeinschaft Grüner + Schnell + Partner (GSP) aus München mit dem Landschaftsarchitekten Rainer Schmidt berücksichtigt die Vorgaben und ist laut Preisgericht »ein gut geeigneter Entwurf für die Umsetzung«. Indes, Feinschliff muss an den Plänen noch vorgenommen werden. Ökologische Aspekte sind aber bereits berücksichtigt. GSP-Architekt Andreas Frisch hofft, dass alles glatt läuft, »denn erst danach können die nächsten Schritte, nämlich Bebauungsplan und Bauträgerauswahl, eingeleitet werden.«

Unser Spaziergänger hat schon einen Namen für die Siedlung. Wie der Arabellapark, solle das Gelände nach einer Oper heißen, diesmal einer von Richard Wagner. »Lohengrin!«, solle es genannt werden, betont der Mann, »man sagt ja auch Lohengrin-Kaserne.« Auf Nachfrage wird alles klar: Der Rentner wohnt gegenüber, an der Einmündung der Lohengrinstraße. ikb

Artikel vom 23.03.2010
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