»Nachbarn in Moosach« vorgestellt: Hilfe unter Anwohnern startet im April

Moosach · Einfach und unkompliziert

Die Vertreter der Kooperationspartner ziehen in Sachen Nachbarschaftshilfe an einem Strang. Moosachs BA-Vorsitzende Johanna Salzhuber (6.v.l.) ist froh, dass das Vorhaben im Viertel nun in Angriff genommen wird. 	Foto: ko

Die Vertreter der Kooperationspartner ziehen in Sachen Nachbarschaftshilfe an einem Strang. Moosachs BA-Vorsitzende Johanna Salzhuber (6.v.l.) ist froh, dass das Vorhaben im Viertel nun in Angriff genommen wird. Foto: ko

Moosach/Neuhausen · »Nachbarn in Moosach« heißt das Vorhaben, das ab April im Stadtviertel startet. Unter dem Dach der Kooperationspartner Diakonie München-Moosach, Wohnforum München GmbH und des Sozialbürgerhauses Neuhausen Moosach wird Nachbarschaftshilfe vermittelt. Moosacher können so Hilfe in Anspruch nehmen. Sie können ihre Dienste aber auch anbieten. Hilfe im Notfall, aber auch im Haushalt und im Garten, Besuchsdienste, Kinderbetreuung, Behördengänge – der Liste an Themen des vorgesehenen nachbarschaftlichen Engagements sind kaum Grenzen gesetzt.

Die Kooperationspartner wollen mit »Nachbarn in Moosach« im Stadtteil unter anderem Angebot und Nachfrage von Hilfeleistungen zusammenbringen, Generationen vereinen und »Zeit und Freude schenken«. Neben wichtigen Alltagshilfen sind es laut den Initiatoren gerade persönliche Kontakte und gemeinsame Erlebnisse, die Menschen trotz Krankheit, Behinderung oder anderer persönlicher Probleme ein Stück mehr Lebensqualität vermitteln könnten. Zur Auftaktveranstaltung des Vorhabens hatte Doris Rab, Beauftragte Bürgerschaftliches Engagement im Sozialbürgerhaus Neuhausen Moosach, in den Gemeindesaal der evangelischen Heilig-Geist-Kirche an der Hugo-Troendle-Straße geladen.

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Dabei waren am vergangenen Freitagvormittag unter anderem Vertreter der Kooperationspartner und interessierte Gäste sowie Johanna Salzhuber (SPD), Vorsitzende des Moosacher Bezirksausschusses (BA 10). Auch an das BA-Gremium sei das Thema Nachbarschaftshilfe häufig herangetragen worden, sagte Salzhuber. Ein Ansatz des Seniorenbeirats, gegenseitige Hilfe unter den Anwohnern zu etablieren, hätte zu einem früheren Zeitpunkt jedoch nicht geklappt. Daher ist Salzhuber froh, dass sich nun Initiatoren gefunden haben, das Projekt im Viertel in Angriff zu nehmen. Wolfgang Krönner, stellvertretender Geschäftsführer der Wohnforum GmbH, hat Nachbarschaftshilfe direkt und spontan jüngst am eigenen Leib verspürt. Er hat sich aus seiner Wohnung ausgesperrt, ein Nachbar hat Krönner die Wartezeit bis zum Eintreffen der Ehefrau mit Wohnungsschlüssel mit einem Cappuccino verkürzt. Für Krönner, der diese Situation den Veranstaltungsteilnehmern im Gemeindesaal schilderte, ein Paradebeispiel an nachbarschaftlichem Zusammenhalt: Alle bräuchten solch gute Nachbarn, denn ohne dieses gemeinsame Dasein habe man weniger Lebensqualität.

»Einfach, unkompliziert und niederschwellig« stellt sich Christoph Duschl, Geschäftsführer der Diakonie Moosach, das neue Angebot vor. Menschen in Notlagen, etwa durch Hartz IV, Krankheit oder familiäre Probleme, wie sie einem in der Diakonie »tagtäglich über den Weg laufen«, haben laut Duschl das Bündnis der Kooperationspartner zusammengeschweißt. Und es gebe den Willen, gemeinsam etwas Wichtiges zu bewegen.

Wer sich beim Projekt ehrenamtlich engagieren will oder Hilfe braucht, findet alle wichtigen Informationen im Internet unter www.nachbarn-moosach.de. Kirsten Ossoinig

Artikel vom 16.03.2010
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