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Bogenhausener Bürger beschweren sich über Verkehr
Bogenhausen · Zu schnell, zu viel
Immer wieder treten Autofahrer auf Höhe der Robert-Heger-Straße das Gaspedal durch, um bei Grün die Ampel zu passieren. Anwohner ärgern sich über die Raser und den zunehmenden Verkehrslärm. Foto: hgb
Bogenhausen · Wie die Probleme und Pannen am Großprojekt Richard-Strauß-Tunnel bewegen und beschäftigen auch viele Ärgernisse direkt vor der Haustür die Bürger in Bogenhausen. Ein halbes Dutzend Anträge und Einwendungen zu Verkehrsfragen wurden jetzt vom Bezirksausschuss (BA) bei seiner ersten Tagung im neuen Jahr beraten und beantwortet.
Geschwindigkeitsmessungen in der Freischützstraße – darum bitten die Kommunalpolitiker die Stadtverwaltung und die Polizei auf Anregung einer seit knapp zehn Jahren dort lebenden Anliegerin, die versichert: »Ich wohne gerne hier!« Mehr Verkehr, mehr Raser, mehr Lärm lautet ihr kurzes Fazit. Und viele Auto- und Motorradfahrer »hupen, wenn man nicht schnell genug aus dem Weg ist.«
Ein Tempolimit von 80 Stundenkilometern auf der A94 zwischen Auffahrt Daglfing und Autobahnende Steinhausen und ebenso in die Gegenrichtung wünscht sich eine Bürgerin aus der Eggenfeldener Straße. Sie argumentiert, dass auf vielen Schnellstraßen, die in der Nähe eines Wohngebiets verlaufen, Geschwindigkeitsbegrenzungen gelten. Und: Durch den Richard-Strauß-Tunnel »haben Verkehr und Lärmbelästigungen deutlich zugenommen.« Das Bogenhausener Bürgergremium unterstützt das Ansinnen und bittet die Stadtverwaltung und die Autobahndirektion Südbayern nun um die geforderte Maßnahme.
Abgelehnt hat der Bezirksausschuss hingegen den Antrag von Eigentümern der Wohnanlage Gut Grüntal an der Oberföhringer Straße 188-200 auf Höhe der Tiefgarage einen Spiegel anzubringen, »um ein sicheres Ausfahren zum Schutze aller Verkehrsteilnehmer zu ermöglichen.« Auch das Argument, dass es sich dort »um einen Schul- bzw. Kindergartenweg handelt«, zog nicht. Indes: Auf Privatgrund könne ein Spiegel angebracht werden.
»An der Kreuzung Hompesch-/ Ismaninger Straße soll ein Schild angebracht werden, das Rechtsabbieger darauf hinweist, dass sich unmittelbar auf der Ismaninger Straße eine Fußgängerampel – zwischen Erlacher und Reuschelbank – befindet.« Der Hintergrund: Das Rotlicht für Autofahrer an der Fußgängerampel wird oft missachtet. Der Anregung von CSU-Gremiumsmitglied Barbara Grünewald wurde einhellig zugestimmt.
Ebenso einstimmig billigten die Bogenhausener Bürgervertreter den Antrag, die Hinweisschilder am Fußgängerüberweg vor der Bushaltestelle »Johanneskirchen Bahnhof West« an der Johanneskirchner Straße »zu verbessern – beispielsweise durch Anbringen eines gelben Blinklichts.« Die Hintergründe: Die Tempo-30-Schilder werden »regelmäßig nicht beachtet, die Tafeln und die Auszeichnung des Überwegs sind vor allem im Dunkeln kaum zu erkennen.«
Lediglich zur Kenntnis nehmen konnte das Stadtteilparlament den Brief eines Anwohners der Stuntzstraße in der Parkstadt Bogenhausen. Der Mann moniert, dass im Bereich der Schule bis zur Einmündung in die Gotthelfstraße »die Stuntzstraße zugeparkt ist von Beschäftigten der Firma Gieseke & Devrient – und zwar seit dem Anbau an der Franz-Fischer-Straße.«
Mit dem selben Wortlaut hat sich der Anwohner an die Geschäftsleitung gewandt, die Mitarbeiter »sollten die U-Bahn benutzen und die Firma sollte für ausreichend Parkplätze auf ihrem Gelände sorgen«. Helmut G. Blessing
Artikel vom 02.02.2010Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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