Diefenbach-Ausstellung bis 31. Januar verlängert

Bogenhausen · Maler, Pazifist, Lebensreformer

Karl Wilhelm Diefenbach am Starnberger See, 1886. 	   	Foto: Archiv der Spaun, Stiftung Seewalchen

Karl Wilhelm Diefenbach am Starnberger See, 1886. Foto: Archiv der Spaun, Stiftung Seewalchen

Bogenhausen · »Lieber sterben, als meine Ideale verleugnen«, die Ausstellung in der Villa Stuck, Prinzregentenstraße 60, über K.W. Diefenbach wurde aufgrund des großen Erfolges um zwei Wochen verlängert, sie läuft nun bis 31. Januar. Das Museum Villa Stuck zeigt die erste umfassende Ausstellung über den Maler, Pazifisten und Lebensreformer Karl Wilhelm Diefenbach (1851-1913).

Die vielseitige Künstlerpersönlichkeit erscheint als Phänomen der Jahrhundertwende und seine Kunst als Sprachrohr seiner reformerischen und weitsichtigen Ambitionen um Vegetarismus, Pazifismus und spirituelle Neuorientierung. Nach seinem Studium an der Münchner Kunstakademie erregte er Aufsehen mit seinen Propaganda-Reden für Licht- und Luftbäder des freien Körpers und gegen den Verzehr von »Tierfetzen« vor dem Hofbräuhaus, mit dem ersten Nudistenprozess der Geschichte vor dem Münchner Landgericht sowie mit seiner Kommune »Humanitas« bei Höllriegelskreuth.

Als Maler ist er ein eigenständiger Vertreter von Jugendstil und Symbolismus, dessen Leben und Werk von Kampf und Scheitern geprägt ist. Aus heutiger Sicht haben seine Ideale von einem Leben im Einklang mit der Natur zahlreiche Anhänger und viel Anerkennung gefunden.

Ab 14. Januar bis 14. März bildet Cris Koch mit »343 m/s« den Auftakt der Ausstellungsreihe »Ricochet« im Museum Villa Stuck. Die neue Reihe präsentiert KünstlerInnen der Gegenwart, die aktuelle politische oder gesellschaftliche Diskurse durch ästhetische Transformation einer Neubetrachtung öffnen.

Artikel vom 13.01.2010
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