BA-Mitglied Hans Brendel (CSU) betont erneut seine ablehnende Haltung

Bogenhausen · Bezirksausschuss diskutiert über Tram

Die Tram polarisiert. Foto: MVG/ Archiv

Die Tram polarisiert. Foto: MVG/ Archiv

Bogenhausen · Alle Sitzung wieder gibt’s im Bezirksausschuss Bogenhausen Zoff um den Trambahnbau vom Effnerplatz nach St. Emmeram. So auch vergangene Woche: Eigentlich sollte nur darüber abgestimmt werden, ob man der Verlegung der Haltestelle vom Salzenderweg zur Taimerhofstraße zustimmt.

Nach dem Kurzvortrag aus dem Unterausschuss Planung von Frank Otto (SPD), meldete sich jedoch der strikte Trambahn-Gegner Hans Brendel (CSU) zu Wort: Er unterstrich erneut seine ablehnende Haltung aufgrund der nötigen Baumfällung und des zu erwartenden Lärms speziell in den Kurven. Gegenwind bekam er von Seiten der SPD-Fraktion. Sowohl Peter Scheifele als auch Martin Tscheu stellten klar, dass die Tram dringend nötig sei, da die Busse aktuell »rappelvoll« seien. »Seit Aldi eröffnet hat, ist der Bus 59 immer voll«, sagt Tscheu. Außerdem habe er mit Busfahrern gesprochen und die kämen mit dem Takt nicht mehr klar, weil Fahrgastzahlen und Verkehr enorm gestiegen seien. Wie bei einigen Anwohnern der Eindruck entstanden ist, dass der Bus meist leer fährt, konnte Tscheu daher nicht verstehen.

Zum Thema Fahrgastzahlen hatte Christian Menzel (FDP) auch etwas zu sagen. Er meldete vorsichtige Bedenken an den von der MVG vorgelegten Zahlen an.

Daraufhin erinnerte Bernd Olma (SPD) seine BA-Kollegen daran, dass man sich einstimmig für den Bau der Tram ausgesprochen hätte. Daher solle man sich jetzt nicht mehr mit der Frage, ob die Tram überhaupt gebaut werden soll, sondern mit der sinnvollen Ausgestaltung des Projekts, beschäftigen.

Dieses Vorgehen begrüßte auch Robert Brannekämper (CSU). Sicherlich müsse man Probleme ansprechen, diese dann aber auch konstruktiv lösen. Eine pauschale Anti-Tram-Haltung hält er für wenig produktiv. Brannekämper: »Dass an der Endhaltestelle St. Emmeram ein Parkplatz mit 130 Stellplätzen entsteht, bleibt eine zentrale Aufgabe.«

Zum Thema Lärm und »Kurven-Kreischen« hatte Holger Machatschek (Grüne) etwas zu sagen. Seiner Information nach sei die befürchtete Lärmbelastung durch die vierteiligen, modernen Züge nicht mehr gegeben. Nach dieser Diskussion besann man sich nach einem Geschäftsordnungsantrag von Elke George (SPD) doch wieder dem eigentlichen Tagesordnungspunkt und stimmte bei zwei Gegenstimmen der Verlegung der Haltestelle zu. Andrea Koller

Artikel vom 18.11.2008
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