Raus aus dem Tabellenkeller: Löwen suchen Schulterschluss mit den Fans

München · »Lasst uns jetzt nicht im Stich!«

Marco Kurz bereitet sein Team auf das Derby mit Ingolstadt vor. Er fordert vollen Einsatz.	Foto: sampics

Marco Kurz bereitet sein Team auf das Derby mit Ingolstadt vor. Er fordert vollen Einsatz. Foto: sampics

München · Keiner hat die Situation haben wollen. Die Mannschaft nicht, der Trainer nicht, der Geschäftsführer nicht und erst recht nicht die Fans. Aber nun steht der TSV 1860 nach fünf Spieltagen mit vier Niederlagen im Tabellenkeller. Der Weg aus der Krise kann nur dann gelingen, wenn alle an einem Strang ziehen.

Mannschaft, Trainer und Geschäftsführer haben Verträge, können und wollen sich der Verantwortung nicht entziehen.

Bei den Fans ist das schwieriger. Niemand kann sie zum Besuch eines Fußballspiels verpflichten. Bei der Mannschaft ist das Verständnis da, dass die Fans so langsam die Lust verlieren. Nur: Ohne Fans geht es nicht. Deshalb appelliert die Mannschaft an die Löwenfans: »Lasst uns nicht im Stich!« Gerade jetzt vor dem Oberbayern-Derby gegen Ingolstadt (Sonntag, 28. September, 14 Uhr, Allianz Arena) braucht die Mannschaft den Schulterschluss mit den Fans. Die treuen Löwen bringen zu den Heimspielen ihre Leistung auf den Rängen und das erwarten sie auch von der Mannschaft. Zu Recht, wie Trainer Marco Kurz zugesteht: »Von unserem Auftreten und Engagement her war es definitiv zu wenig. Die Zuschauer wollen eine Mannschaft sehen, die sich zerreißt.« Gemeint ist damit die Leistung der Sechzger aus dem St. Pauli-Spiel. In der ersten Halbzeit war das Team physisch und psychisch nur bedingt anwesend, selten an der richtigen Stelle.

Kapitän Daniel Bierofka, der Marco Kurz noch als Mitspieler erlebt hat, weiß, was in dem Coach vorgeht: »Es ist für ihn eine schwierige Situation. Schließlich war er selbst als Spieler einer, der auf dem Platz Gras gefressen hat.« Jeder kennt die Lage, in der der TSV sich befindet. Jeder weiß, um was es geht. Und wenn die Spieler das am Sonntag wieder nicht im Kopf haben, dann müssen die Löwenfans sie lautstark daran erinnern.

Artikel vom 23.09.2008
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