Auch in Ahlen verliert der TSV mit 1:2, wie schon gegen Freiburg und Mainz

München · Zum Ersten, zum Zweiten und zum Dritten

Daniel Bierofka unmittelbar nach seinem Tor zum 1:1 – doch dabei blieb es nicht.	Foto: Michael Titgemeyer

Daniel Bierofka unmittelbar nach seinem Tor zum 1:1 – doch dabei blieb es nicht. Foto: Michael Titgemeyer

München · Irgendwie war das Ergebnis konsequent. Nach dem 1:2 gegen Freiburg und dem 1:2 gegen Mainz haben die Zweitliga-Fußballer des TSV 1860 München auch bei RW Ahlen mit 1:2 verloren. Erst in der 85. Minute war den Löwen der Ausgleichstreffer gelungen. Zu diesem Zeitpunkt hatten sie bereits 16 Minuten in Unterzahl gespielt.

Mathieu Béda hatte nach einem zu kurzen Rückpass von Sven Bender versucht, Lars Toborg zu stoppen. Der Ahlener hatte den Rückpass aufgenommen und war alleine auf dem Weg in Richtung Löwentor. Bei seinem Rettungsversuch traf der Franzose die Beine des Ahleners. Schiedsrichter Tobias Christ zog die Rote Karte, Béda war raus. Bis dahin hatten die Löwen ein engagiertes Spiel gezeigt. In der ersten Halbzeit ließen sie den Ahlenern wenig Freiraum und die Westfalen ließen sich das weitestgehend bieten. Mehrere Chancen der Löwen blieben jedoch ungenutzt. Lauth, Schwarz und Hoffmann scheiterten in der ersten Halbzeit.

Mit dem 0:0 ging es in die Pause. Während Ahlens Trainer Christian Wück seine Jungs erstmal aufwecken musste, gingen die Löwen zurückhaltender in den zweiten Durchgang. In der 53. Minute tauchte Daniel Chitsulo vor dem Löwentor auf, doch sein Kopfball war für Philipp Tschauner kein Problem. Anders in der 56. Minute. Nach einem Eckball bekamen die Löwen den Ball nicht aus dem Strafraum. Marinko Miletic war als Letzter dran, bevor der Ball zum 1:0 über die Linie ging.

»Unser Tor war ein Zufallstreffer«, gab Wück nach dem Spiel zu, bezeichnete allerdings das Tor von Daniel Bierofka in der 85. Minute ebenfalls als Glückstreffer und das zu diesem Zeitpunkt bestehende Unentschieden als gerecht.

Eigentlich wären auch alle mit diesem Ergebnis zufrieden gewesen – nur einer hatte noch nicht genug: René Müller, der erst in der 79. Minute für Lars Toborg ins Spiel gekommen war. In der Nachspielzeit verwandelte er eine Flanke von Marcel Busch zum 2:1.

Die Löwen hatten über weite Teile das Spiel kontrolliert und noch in Unterzahl ausgleichen können. Am Ende stehen sie jetzt doch wieder mit leeren Händen da. Null Punkte in drei Spielen, keine andere Mannschaft im deutschen Profifußball ist so schwach in diese Saison gestartet. Trainer Marco Kurz sieht die Schwächen im Team, aber auch die Stärken: »Trotz Unterzahl sind wir zurückgekommen. Das zeigt mir, dass die Moral der Mannschaft intakt ist«, erklärte der 39-jährige Fußballlehrer nach dem Spiel.

»Aber das 1:2 war bezeichnend für unsere momentane Situation, dass wir ausgerechnet in der letzten Minute das Gegentor schlucken müssen.« Mit der erneuten Niederlage »wird es sicher nicht ruhiger bei uns«, weiß Kurz, was auf ihn in den nächsten Tagen zukommen wird. Seine Position als Trainer steht nicht zur Debatte. Geschäftsführer Stefan Reuter hat Marco Kurz das Vertrauen ausgesprochen.

Artikel vom 02.09.2008
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